Riesige Solaranlagen im All, die unabhängig von Tageszeiten den nötigen Strom bereitstellen, könnten das Problem der Energiewende im Nu lösen. Immerhin verfügen wir mit der Sonne über eine schier unendliche Energiequelle. Gäbe es da nicht ein wesentliches Problem.
Die Idee solcher All-Kraftwerke ist gewiss nicht neu. Schon seit Jahrzehnten wird in diesem Bereich geforscht. Bislang waren die Ergebnisse allerdings sehr überschaubar. Insbesondere die drahtlose Stromübertragung entpuppte sich als große Herausforderung. Es gibt einfach noch keine geeignete Technologie, mit der man solch enorme Distanzen zurücklegen kann.
Doch langsam zeigen sich erste Fortschritte. Forschern des US-Militärs ist es nun gelungen, eine elektrische Leistung von 1,6 Kilowatt über eine Distanz von einem Kilometer zu übertragen. Und das ganz ohne Kabel. Die Wissenschaftler sprechen von einem bahnbrechenden Durchbruch.
Ungefährlich für Mensch und Tier
Für das sogenannten “Power Beaming” wird der Strom zunächst in Mikrowellen umgewandelt und in Form von elektromagnetischen Wellen an einen bestimmten Punkt transportiert. Am Zielort angekommen, werden diese Wellen wiederum zu Gleichstrom gewandelt. Eine Vorgehensweise, welche sogar bei Regen funktioniert und aufgrund der Leistungsdichte auch keine Gefahr für Mensch und Tier darstellen soll.
An zwei verschiedenen Orten wurde das Konzept bereits getestet. In Maryland konnten bis zu 1,6 Kilowatt übertragen werden. In Massachusetts fiel die Spitzenleistung zwar geringer aus, dafür erreichten die Forscher jedoch eine deutlich höhere Durchschnittsleistung. Jetzt gehe es darum, das Vorgehen zu optimieren, sodass eines Tages auch die Distanz zwischen Erde und All überbrückt werden kann. Wann die Technik so weit fortgeschritten sein wird, ist allerdings noch unklar.
Quelle: NRL
Okay, 1.6KW wurden übertragen, aber wieviel wurde hineingesteckt? Wie ist der Wirkungsgrad, wie die Verluste?