Das Mobilfunknetz in Deutschland wird laut Angaben verschiedener Mobilfunkbetreiber kontinuierlich erweitert. Nun hat die Bundesnetzagentur neue Zahlen zur Flächenversorgung in Deutschland veröffentlicht.


Quelle: Canva

Laut Angaben der Bundesnetzagentur kommt die Telekom auf die höchste Flächenversorgung in Deutschland. Im Gegensatz zu den Angaben der Konzerne zur Bevölkerungsabdeckung basieren die Angaben der Bundesnetzagentur auf der tatsächlichen Flächenabdeckung.

Laut dieser Daten erreicht die Telekom in Deutschland somit eine 4G/LTE-Abdeckung von 91,7 Prozent. Vodafone folgt mit einer Abdeckung von 91,3 Prozent, während Telefónica lediglich 86,8 Prozent abdeckt. Bei der 5G-Flächenabdeckung liegt die Telekom mit 81,1 Prozent an der Spitze. Vodafone, der britische Anbieter, kommt auf 69 Prozent und belegt damit den zweiten Platz, während die spanische Telefónica nur 66,5 Prozent erreicht.

Telekom als Testsieger

Spitzenreiter Telekom baut weiterhin die Mobilfunkversorgung in Deutschland aus. In den vergangenen vier Wochen hat das Unternehmen die Versorgung an 676 Standorten ausgebaut. Darunter 96 neue Standorte mit 4G und 5G. An 500 bestehenden Standorten wurde die Kapazität erhöht, und 91 dieser Standorte haben jetzt 5G. Bundesweit gibt es etwa 12.150 einzelne 5G-Antennen der Telekom an rund 4.000 Standorten, die vor allem in Städten und Gemeinden aktiv sind.

Die 5G-Frequenzen im 1,8-GHz-Bereich bieten bis zu 500 MBit/s über einen Umkreis von bis zu drei Kilometern, während die 700-MHz-Frequenzen bis zu acht Kilometer weit reichen. Die 2,1-GHz-Frequenzen sind besonders in ländlichen Gebieten aktiv und liefern dort allerdings nur bis zu 225 MBit/s.

97 Prozent der Bevölkerung können jetzt das 5G-Netz der Telekom nutzen. Die Bundesnetzagentur gibt die Flächenabdeckung der Telekom mit 81,1 Prozent an. Bei der LTE-Funklizenzvergabe durften bis zu zwei Prozent der Haushalte ausgespart werden, was vor allem ländliche Gebiete betrifft.



2G-Versorgung hinkt hinterher

Trotz ihrer 33 Jahre alten Technik erreicht 2G-Versorgung in Deutschland noch immer nicht die vollständige Flächendeckung. Die Flächenabdeckung liegt bei der Telekom bei 98,8 Prozent, bei Telefónica bei 98,6 Prozent und bei Vodafone bei 98,2 Prozent. Die Beschaffung von Ersatzteilen für diese veraltete Technologie wird zunehmend schwieriger.

Der Newcomer 1&1 sorgt bei Branchenexperten für Schmunzeln. Trotz der Nichteinhaltung von Ausbauauflagen und eines laufenden Verfahrens gewährt die Bundesnetzagentur dem Anbieter weiterhin eine Betriebserlaubnis. Die Netzabdeckung von 1&1 zeigt, dass der Anbieter mit eigener Infrastruktur nur eine Flächenabdeckung von 0,3 Prozent für sowohl 4G als auch 5G erreicht. Im Bereich 2G liegt die Abdeckung sogar bei 0,0 Prozent. Diese Zahlen beziehen sich ausschließlich auf die eigene Infrastruktur und schließen Roaming-Vereinbarungen mit anderen Netzen aus.

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