Gehörst auch du zu den Menschen, die seit dem Neujahresbeginn endlich mehr Sport machen und sich als Motivationshilfe einen Fitnesstracker zugelegt haben? Dann haben wir leider eine kleine Hiobsbotschaft für dich: Wie eine aktuelle Studie zeigt, weicht der durch Fitnesstracker berechnete Kalorienverbrauch teilweise deutlich von der Realität ab.


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Fitnesstracker: Kalorienverbrauch wird überschätzt

Ein Team der Aberystwyth University hat die Fitnesstracker mal ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Drei verschiedene Tracker wurden getestet: Fitbit Charge 2, Letscom HR & Letsfit. Alle drei konnten im Test nicht überzeugen.

Die zwölf Probanden, sechs Männer und sechs Frauen, mussten die Fitnesstracker tragen und wurden während der sportlichen Betätigung zusätzlich an ein Sauerstoffmessgerät angeschlossen. Vom verbrauchten Sauerstoff lässt sich nämlich am besten der tatsächliche Kalorienverbrauch ableiten, wie die Forscher erklären. 

Das Ergebnis: Je nach Intensität des Trainings fallen die Ergebnisse teils zu niedrig, oftmals aber auch deutlich zu hoch aus. Die Werte der Fitbit Charge 2 beispielsweise fielen beim einfachen Gehen knapp 50 Prozent zu hoch aus, während sie beim Joggen lediglich vier Prozent unter dem realen Verbrauch lagen. Interessanterweise lagen die Schätzwerte bei den weiblichen Probanden insgesamt etwas näher an den tatsächlichen Messwerten. Die Forscher gehen deshalb davon aus, dass die Fitnesstracker die bei Männern durchschnittlich größere Muskelmasse zu wenig in ihre Berechnungen einbeziehen. 

Tool zur Motivation

Das Fazit der Forscher verwundert kaum: Fitnesstracker können lediglich Schätzungen abgeben und sollten nicht als verlässliche Referenz betrachtet werden. Als “Tool zur Motivation” sind sie dennoch geeignet. Denn solange eine Fitnesstracker dabei hilft die Bewegung im Alltag zu erhöhen, werden natürlich auch mehr Kalorien verbraucht als vorher. Die nackten Zahlen sollte man dahingehend aber außen vor lassen.

Via: BBC

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