Die Tatsache, dass ein induktiver Ladevorgang mehr Energie benötigt als das Aufladen per Kabel, dürfte eigentlich niemanden mehr überraschen. Doch entsprechende Zahlen hat dann doch kaum jemand im Kopf. Aus diesem Grund haben die Hardware-Experten von iFixit nun einen eigenen Feldversuch auf die Beine gestellt, um den zusätzlichen Energieverbrauch zu verdeutlichen.
Der Versuch mit dem Google Pixel 4 zeigte, dass das Smartphone, solange es per Kabel geladen wird, mit 14,26 Wattstunden aufgeladen werden kann. Verschiedene kabellose Ladestationen benötigten im Durchschnitt hingegen 21,01 Wattstunden, um das Pixel 4 aufzuladen. Im Endeffekt wird bei einem induktiven Ladevorgang also rund 47 Prozent mehr Energie benötigt.
Außerdem wurde deutlich, dass beim kabellosen Laden unter Umständen nur wenige Millimeter entscheiden, ob der Vorgang richtig durchgeführt wird oder nicht. Sobald das Smartphone ein wenig auf der Ladematte verrutschte, stieg der Energiebedarf direkt auf 25,62 Wattstunden an. Am besten funktionierte da noch der “Pixel Stand”, welcher verhindert, dass das Smartphone in einer falschen Position eingesetzt wird.
Der Einzelne wird davon nicht all zu viel merken, außer vielleicht, dass das Smartphone ein wenig wärmer wird als sonst. Doch gesamt gesehen könnte ein Umstieg auf induktives Laden einen riesigen Unterschied machen. Angenommen, alle weltweit genutzten Smartphones, etwas mehr als drei Milliarden Stück, würden ab sofort nur noch kabellos aufgeladen werden, würde der zusätzliche Strombedarf in etwa dem Energiebedarf von 73 Kohlekraftwerken entsprechen.
Via: onezero