In diesem Jahr feiert die Xbox ihr 20-jähriges Jubiläum. Doch es hätte auch alles anders kommen können. Microsoft spielte nämlich ursprünglich mit dem Gedanken, den Branchenprimus Nintendo zu übernehmen. Zu ernsthaften Verhandlungen kam es allerdings nie.


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Anlässlich des kommenden Jubiläums blickt das Wirtschaftsportal Bloomberg, gemeinsam mit einigen Protagonisten der damaligen Zeit, auf die Entstehungsgeschichte der Xbox zurück. Eine Anekdote sticht in dem Gespräch besonders hervor.

Als Microsoft noch eine kleine Nummer in der Gaming-Branche war, stand das Unternehmen vor der Entscheidung, ob sie wirklich von Grund auf etwas eigenes auf die Beine stellen, oder doch lieber das passende Know-How hinzukaufen sollten. Die finanziellen Möglichkeiten waren zweifelsohne Vorhanden.

Schnell hatte man ein geeignetes Unternehmen im Visier: Nintendo. Der japanische Hersteller hatte zu der Zeit bereits die ersten sehr gut laufenden Spielekonsolen veröffentlicht und war im Besitz einiger weltbekannten Spiele. Doch Nintendo nahm das Angebot alles andere als Ernst.

“Steve [ehemaliger CEO von Microsoft] zwang uns, dass wir uns mit Nintendo treffen, um zu sehen, ob sie eine Übernahme in Betracht ziehen würden. Die haben sich einfach kaputtgelacht. Stellen Sie sich vor, eine Stunde lang lacht jemand über sie. So ähnlich lief das Meeting ab”, erzählt Kevin Bachus, ehemaliger Director of Third-Party Relations, im Gespräch mit Bloomberg.

Microsoft war damals noch mit anderen Unternehmen im Gespräch, unter anderem mit Electronic Arts und Square. Wie wir heute wissen, waren all die Bemühungen umsonst. Am 15. November 2001 kam die erste Xbox auf den Markt.

Quelle: Bloomberg

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