Der Handel mit echtem Parmesan ist ein Milliardengeschäft. Da ist es kaum verwunderlich, dass sich auch die ein oder anderen Fälschungen auf dem Markt befinden. Damit man diese besser erkennen kann, sollen die Originale künftig mit winzigen Mikrochips ausgestattet werden.


Bild: Canva

Parmesan darf nur so genannt werden, wenn er in Italiens Provinzen Parma, Reggio Emilia, Modena, Bologna oder Mantua produziert wurde und dabei feste Produktionsvorschriften eingehalten wurden. Dazu gehört unter anderen eine mindestens einjährige Reifezeit. Strenge Kriterien für einen Käse – und an die wollen sich nicht alle Hersteller halten.

Allein im vergangenen Jahr belief sich der weltweite Umsatz durch Parmesan auf rund 2,9 Milliarden Euro. Gleichzeitig gehen Schätzungen davon aus, dass weitere zwei Milliarden Euro mit Fälschungen umgesetzt wurden. Es besteht also ein gewaltiger Markt für den italienischen Hartkäse.

Um in Zukunft besser zwischen Original und Fälschung unterscheiden zu können, wollen die Hersteller winzige Chips an den Käselaib anbringen. Durch ein Abscannen dieser Chips soll sich der Käse dann bis zu seinem Ursprung zurückverfolgen lassen. Der Chip soll sich an einer Stelle befinden, die in der Regel nicht mitgegessen wird.

Doch selbst wenn man ihn aus Versehen verspeisen sollte, sei er vollkommen ungefährlich, versichern die Entwickler. Zudem sei es nicht möglich, ihn quasi aus dem Magen heraus abzulesen und Menschen dadurch zu verfolgen. “Wir wollen nicht als die Firma bekannt sein, der vorgeworfen wird, Menschen zu verfolgen”, zitiert das Wall Street Journal den Technikchef des Chipherstellers. Er selbst habe als Vertrauensbeweis bereits einen der Chips gegessen.

Via: Wall Street Journal

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