Der OMEN 27q zeigt, dass man für einen guten Gaming-Monitor kein Vermögen ausgeben muss. Mit seinen 27 Zoll, einer WQHD-Auflösung und 165 Hertz liegt er perfekt im aktuellen Sweetspot für Gamer. Wir haben getestet, wie sich der Monitor im Alltag schlägt.


Die wichtigsten Details im Überblick:

PanelIPS
Größe27 Zoll
Auflösung2.560 x 1.440 Pixel
Bildrate165 Hertz
Reaktionszeit1 ms (GtG)
Helligkeit400 cd/m²
Anschlüsse2x HDMI 2.0, 1x DisplayPort 1.4, 1x 3,5-mm-Audio
ErgonomiePivot, Drehbar, Neigbar, Höhenverstellbar
FeaturesVesa-kompatibel, DisplayHDR 400, AMD FreeSync Premium
Preis289 Euro

Design & Verarbeitung

Bevor der Monitor einsatzbereit ist, muss zunächst noch der Standfuß angebracht werden. Zusätzliches Werkzeug wird nicht benötigt und die Arbeit ist nach wenigen Handgriffen getan. Zum Lieferumfang gehören noch ein Strom- sowie ein DisplayPort-Kabel.

Der OMEN 27q gehört eindeutig zu den schlichteren Gaming-Monitoren auf dem Markt. Das Design ist beinahe komplett in Schwarz gehalten und bis auf einen recht großen OMEN-Schriftzug auf der Rückseite und einem kleinen Logo auf dem Standfuß sehr unauffällig. Auf eine Beleuchtung hat der Hersteller komplett verzichtet.

Das Gehäuse des Monitors wird größtenteils von mattem Kunststoff dominiert. Der Ständer verfügt sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite über einen spiegelnden Streifen. Dadurch wirkt das Ganze noch ein klein wenig hochwertiger. Auf der Rückseite des Standfußes lässt sich ein kleiner Kunststoffring anbringen, um die Anschlusskabel ordentlich verlegen zu können.



Apropos hochwertig: An der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Zwar gibt das Kunststoff-Gehäuse an manchen Stellen ein leichtes Knarzen von sich, doch die Konstruktion wirkt insgesamt schön stabil. Der schmale Fuß garantiert einen stabilen Stand und nimmt darüber hinaus nur wenig Platz auf dem Schreibtisch in Anspruch.

Da die Bildschirmränder ebenfalls erfreulich schmal sind, eignet sich der OMEN 27q auch prima für ein Multi-Monitor-Setup. Per kompatibler Vesa-Halterung kann der Monitor übrigens auch an der Wand befestigt werden.

Die Anschlüsse

Bei den Anschlussmöglichkeiten konzentriert sich der OMEN 27q auf das Wesentliche. Zur Auswahl stehen insgesamt zwei HDMI-2.0-Ports, ein DisplayPort 1.4 sowie ein 3,5-mm-Anschluss für Kopfhörer. Alle Anschlüsse sitzen auf der Unterseite des Monitors.



Menü & Einstellungen

Das Menü lässt sich mithilfe eines Buttons auf der Rückseite des Monitors aufrufen, wobei die Navigation über ein kleines Steuerkreuz erfolgt. Man kann nicht nur das Bild anpassen, sondern auch einige Gaming-spezifische Features aktivieren. Beispielsweise AdaptiveSync, MPRT oder einen FPS-Zähler. Die Reaktionszeit lässt sich in fünf Stufen einstellen. Je höher die Stufe, desto niedriger die Reaktionszeit. Eine hohe Stufe kann jedoch mit gewissen Bildfehlern einhergehen. Hier sollte man ein wenig ausprobieren, um für sich persönlich das perfekte Maß zu finden.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch einige Presets. Der „Gaming“-Modus sorgt beispielsweise für eine hohe Helligkeit und eine niedrige Reaktionszeit. Der „Kino“-Modus soll sich hingegen besonders gut für Filme und Serien eignen. Wer nicht immer auf die physischen Buttons zurückgreifen möchte, der kann sich auch das OMEN Gaming Hub installieren. Von dort hat man ebenfalls Zugriff auf die wichtigsten Einstellungsmöglichkeiten. Passende Erklärungen zu den verschiedenen Optionen gibt es obendrauf.


Bild: OMEN Gaming Hub (Screenshot)

Bildqualität & Ergonomie

Das Display des OMEN 27q ist 27 Zoll groß und löst mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten auf, was einer Pixeldichte von rund 109 PPI entspricht. Entsprechend werden alle Inhalte scharf dargestellt. Besonders gut zur Geltung kommt das beim Scrollen durch Webseiten oder beim Lesen langer Texte. Wer bislang noch einen Full-HD-Monitor nutzt, wird den Wechsel auf WQHD deutlich spüren.

Die Helligkeit liegt bei 400 cd/m², was für klassische Innenräume locker ausreicht, aber auch nicht ungewöhnlich hoch ist. Einen beeindruckenden HDR-Effekt sollte man trotz Zertifizierung nicht erwarten. IPS-typisch sind die Blickwinkel des Monitors hervorragend. In puncto Farb- und Kontrastdarstellung weiß der OMEN 27q ebenfalls zu überzeugen: Der sRGB-Farbraum wird zu 99 Prozent abgedeckt. Bei unserem Testexemplar konnten wir an der linken unteren Ecke ein leichtes Backlight-Bleeding beobachten. Glücklicherweise so schwach ausgeprägt, dass es im Alltag nicht auffällt. Pixelfehler konnten wir keine finden.



Ein großer Pluspunkt des Monitors ist seine Bildwiederholrate. Er kann bis zu 165 Bilder pro Sekunde darstellen, was auch in schnellen Spielsituationen eine flüssige Darstellung garantiert. Die Reaktionszeit ist niedrig genug für kompetitive Spiele wie CS:GO oder League of Legends. Die im Datenblatt angegebene 1 ms lässt sich allerdings nur per Overdrive erreichen. Eine Unterstützung von AMD FreeSync Premium rundet das Gesamtpaket ab.

Der OMEN 27q gibt in allen Lagen eine gute Figur ab. Man kann das Display nicht nur in der Höhe verstellen (10 cm), sondern auch ein wenig nach vorne und hinten neigen. Zusätzliches Highlight ist die Pivot-Funktion, die es erlaubt, den Monitor auch im Hochformat zu verwenden.

OMEN 27q im Test: Unser Fazit

Der OMEN 27q ist gewiss kein Überflieger, der die Konkurrenz mit irgendwelchen innovativen Features alt aussehen lässt. Er fokussiert sich stattdessen voll auf die Basics – und das macht er gut. Die Kombination aus 27 Zoll, WQHD-Auflösung und 165 Hertz lässt im Alltag keine Wünsche mehr offen. Alle Inhalte werden scharf, flüssig und mit ansehnlichen Farben dargestellt.

PROCONTRA
Hohe PixeldichteKeine USB-Ports
165 Hertz BildrateÜberschaubares HDR
Schicke Farben & gute Kontraste
Hohe Blickwinkelstabilität
Intuitives Menü
Pivot-Funktion
Preis

Der HDR-Effekt ist aufgrund der begrenzten Helligkeit vergleichsweise schwach und wir hätten uns noch ein paar USB-Anschlüsse gewünscht, um zusätzliche Peripherie anschließen zu können. In Anbetracht des Preises ist das jedoch leicht zu verschmerzen. Wer auf der Suche nach einem preiswerten Gaming-Monitor ist, der sowohl in atmosphärischen Singleplayer- als auch in kompetitiven Multiplayer-Spielen überzeugen kann, macht mit dem OMEN 27q nichts falsch.

Hinweis: Wir haben das Produkt vom Hersteller für einen Testbericht zur Verfügung gestellt bekommen. Das hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf unsere Berichterstattung.

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