Ein Hackerangriff auf den Pokémon-Entwickler Game Freak hat dazu geführt, dass sensible interne Daten gestohlen und veröffentlicht wurden.
Unter den geleakten Informationen befanden sich nicht nur Quellcodes zu den Spielen, sondern auch verworfene Charakterdesigns und andere vertrauliche Informationen. Laut Game Freak wurde der Angriff bereits im August entdeckt, doch erst jetzt wird das volle Ausmaß deutlich. Besonders brisant: Auch persönliche Informationen von Game Freak-Mitarbeitern wurden kompromittiert. Diese Sicherheitslücke betrifft sowohl aktuelle als auch ehemalige Angestellte des Unternehmens. Game Freak arbeitet nun daran, die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken und den Schaden zu begrenzen
Ounce und Gaia
Zusätzlich fluteten am Samstag zahlreiche Dokumente und Bilder Social Media, vor allem auf Reddit und X. Die Daten wurden von Centro Leaks veröffentlicht. Diese internen Materialien bieten einen tiefen Einblick in die Welt von Game Freak und der Pokémon-Reihe. Unter den geleakten Materialien finden sich Quellcodes älterer Spiele wie Pokémon HeartGold und SoulSilver.
Außerdem wurden Codenamen für die kommende Switch 2 enthüllt, die den Namen „Ounce“ trägt. Auch die 10. Pokémon-Generation, die bei Game Freak unter dem Titel “Gaia” geführt wird, ist Teil der Leaks. Das dazugehörige Spiel soll in den Versionen K und N erscheinen und wird in einer Umgebung spielen, die von Griechenland inspiriert ist.
Besonders spannend sind die Hinweise auf ein in Entwicklung befindliches Pokémon-MMO. Außerdem enthielt der Leak Informationen zu einem unveröffentlichten Sequel von Detective Pikachu sowie zu weiteren geplanten Pokémon-Filmen. Zudem scheint ein neues Anime-Projekt in der Pipeline zu sein.
Fragen zur Datensicherheit
Der Umfang des jüngsten Leaks ist beeindruckend und besorgniserregend zugleich. Eine große Menge an Beta-Charakterdesigns, Konzeptkunst und Quellcodes ist an die Öffentlichkeit gelangt. Das beleuchtet nicht nur die Entwicklung vergangener Spiele, sondern wirft vor allem auch Fragen zur Datensicherheit auf.
Trotz der Schwere des Angriffs haben weder Nintendo noch The Pokémon Company bisher offiziell Stellung zu dem Leak genommen, was bei vielen Fans und Beobachtern für Spekulationen sorgt. Besorgniserregend ist dabei auch die Tatsache, dass persönliche Informationen von über 2.600 aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern durch den Hack kompromittiert wurden. Dies wirft nicht nur Fragen zur Sicherheit der Mitarbeiter auf, sondern auch zur Verantwortung der Unternehmen, in der digitalen Ära die Daten ihrer Angestellten zu schützen.