Soziale Netzwerke haben immer stärker mit Fake-Profilen und Bot-Accounts zu kämpfen. Besonders auf Instagram ist die Problematik allgegenwärtig. Aktuellen Zahlen zufolge handelt es sich bei beinahe jedem zehnten Nutzer um einen Bot.


Foto: pexels

“Hey, ein neuer Follower. Sieht aus wie Barbie und möchte mich auf zwielichtige Seiten locken.” Eine Situation, die wohl den meisten Instagram Nutzern bekannt vorkommen könnte. Das ist, für den Einzelnen gesehen vielleicht etwas nervig, aber nicht weiter schlimm. Insgesamt betrachtet stellen solche Bots aber ein großes Problem für die Foto-Plattform dar.

Manipulierte Reichweite

Instagram kann etwa eine Milliarde Nutzer vorweisen. Wie eine Untersuchung von Ghost Data nun zeigt, handelt es sich bei 95 Millionen davon (9,5 Prozent aller Nutzer) lediglich um Bots. Durch den Einsatz von Bots können Influencer beispielsweise eine höhere Reichweite suggerieren, um damit ihren “Marktwert” zu steigern. Das hat jedoch zur Folge, dass die Followerzahlen für viele Unternehmen und Agenturen an Bedeutung verlieren. Diese schauen stattdessen vermehrt auf die qualitativen Kennzahlen, wie beispielsweise die Follower-Beziehung.

Instagram versucht zwar durch regelmäßige Anpassungen und Algorithmen die Plattform “sauber” zu halten, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Meistens trifft es nur die aktiven Spammer und die stellen nur einen Bruchteil aller Bots dar. Einige der Accounts lassen sich mittlerweile selbst vom menschlichen Auge nicht mehr eindeutig als Bot identifizieren. Deshalb lässt sich auch nicht genau bestimmen, wie hoch der entstandene wirtschaftliche Schaden ausfällt. Schätzungen zufolge liegt er bei etwa 500 Millionen Dollar.

Auch andere soziale Netzwerke sind davon betroffen. Facebook beispielsweise löschte in sechs Monaten insgesamt 1,3 Milliarden gefälschte Profile. Und auch Twitter löschte kürzlich ebenfalls mehrere Millionen Fake-Nutzer.

 

 

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