[Update: 31.01.20] In der Zwischenzeit hat Huawei die Aussagen wieder größtenteils relativiert. Gegenüber The Verge teilte das Unternehmen mit, dass „das offene Android-Ökosystem” nach wie vor die erste Wahl sei.

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Huawei litt bislang am stärksten unter dem Handelskonflikt zwischen den USA und China. So wurde der chinesische Hersteller unter anderem von den gängigen Google-Diensten ausgeschlossen, die man für gewöhnlich auf allen Android-Smartphones findet.

Mittlerweile scheint man sich aber den Umständen entsprechend angepasst haben. Denn wie ein Sprecher des Unternehmens bekanntgegeben hat, wird man auch in Zukunft auf alternative Lösungen setzen – auch wenn das Embargo irgendwann aufgehoben wird.


Bild von THAM YUAN YUAN auf Pixabay

Not macht erfinderisch: Huawei hat in den vergangenen Monaten energisch an alternativen Hard- und Software-Lösungen gearbeitet und wird auch 2020 viele Ressourcen in die Entwicklung investieren. Nach eigenen Angaben sind für dieses Jahr Ausgaben in höhe von drei Milliarden Dollar geplant. Notwendige Ausgaben, um sich aus der Abhängigkeit der US-Firmen zu befreien.

Denn selbst wenn die USA das Embargo wieder aufheben würden, gebe es keine Garantie dafür, dass es zukünftig nicht wieder zu ähnlichen Komplikationen kommen könnte. Aus diesem Grund plant Huawei langfristig damit, ein drittes Ökosystem (neben Android und iOS) im Markt zu etablieren. Basis soll aber noch immer die Open-Source-Version von Android sein, auch um es den App-Entwicklern so einfach wie möglich zu machen.

Obwohl Huawei mit teils starken Einschränkungen zu kämpfen hatte, konnte man die Verkäufe im vergangenen Jahr in die Höhe treiben. Hauptgrund dafür war die hohe Nachfrage aus China, eine Art Rückendeckung aus dem eigenen Land. Jetzt gilt es, die Kunden außerhalb Chinas ebenfalls davon zu überzeugen, dass ein Smartphone auch ohne Google-Dienste funktioniert.

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