Der anhaltende Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple bringt stetig neue Erkenntnisse ans Licht. Aus aktuellen Dokumenten geht hervor, wie viel Epic für die Gratisspiele im hauseigenen Store zahlt und wie sich die Gratisspiele auf die Nutzerzahlen auswirken.


Bild: Epic Games

Simon Carless von GameDiscoverCo hat die aktuellen Gerichtsdokumente unter die Lupe genommen und interessante Details entdeckt. An den veröffentlichten Zahlen, welche die Jahre 2018 und 2019 betreffen, lässt sich beispielsweise erkennen, dass Epic Games 1,5 Millionen US-Dollar an Warner Bros. gezahlt hat, um die Batman Arkham Collection eine Woche lang kostenlos anbieten zu können. Ein ähnlicher Betrag wurde auch für Subnautica fällig. Das aller erste Gratisspiel im Epic Games Store kostete 1,4 Millionen US-Dollar.

Welche Auswirkungen die einzelnen Spiele auf die Nutzerzahlen des Stores hatten, geht ebenfalls aus den Dokumenten hervor. Demnach haben sich rund 6,5 Millionen Spieler die Batman Arkham Collection gesichert. Davon sollen sich 613.912 Personen extra einen neuen Benutzeraccount bei Epic Games angelegt haben. Subnautica brachte dem Epic Games Store sogar 804.000 neue Nutzer ein.


Es gab in dem Zeitraum aber nicht nur Gratis- sondern auch Exklusivspiele im Store. Und auch dazu finden sich einige Informationen in den Dokumenten. Die Borderlands 3-Exklusivität kostete Epic beispielsweise 146 Millionen US-Dollar. Diese Summe beinhaltete eine garantierte Mindestgebühr in Höhe von 80 Millionen US-Dollar sowie die anfallenden Marketingkosten und Bundle-Deals. Die 80 Millionen Dollar der Mindestgebühr hat Epic nach nur zwei Wochen durch die Verkäufe wieder einholen können. Insgesamt verzeichnete Borderlands 3 rund 1,6 Millionen Spieler, wovon etwa die Hälfte neu waren. Epic-CEO Tim Sweeney hatte schon im April klargemacht, dass er die Gratis- und Exklusivspiele, trotz hoher Kosten, nicht als Verlustgeschäft ansehe.

Quelle: Simon Carless (Twitter)

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