Minderjährige Videospieler werden von der chinesischen Regierung nicht gerne gesehen. Schon seit Jahren gibt es strenge Regularien in diesem Bereich – und diese wurden nun nochmals verschärft.


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Die neuen Regeln sind leicht erklärt. Kinder und Jugendliche in China dürfen nur noch maximal drei Stunden pro Woche online zocken. Und auch nur zu festgelegten Zeiten. Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 20 bis 21 Uhr. Ausnahmen gibt es lediglich an Feiertagen.

Zum Vergleich: zuvor waren in China noch anderthalb Stunden Spielzeit pro Tag erlaubt. Darüber hinaus wurde die Spielzeit an Wochenenden und Feiertagen verdoppelt.

Warum gibt die Regeln?

Die offizielle Begründung lautet wie folgt: man wolle die körperliche und geistige Gesundheit Minderjähriger schützen. Es sei eine Methode, um besser gegen Spielsucht vorgehen zu können. Zuvor war bereits ein Artikel in der staatlichen Zeitung Economic Information Daily erschienen, in dem Videospiele als “elektronische Droge” und “Opium für den Geist” betitelt wurden.

In den vergangenen Jahren ging die chinesische Regierung immer wieder aktiv gegen die Gaming-Branche vor. Mittlerweile gibt es nur noch eine überschaubare Anzahl an Spielen, die auch in China zugelassen sind.

Gleichzeitig erhöht sich auch der Druck auf die großen Tech-Konzerne wie Tencent, welche nun millionenschwere Umsatzeinbußen befürchten. Die Konzerne sind zudem dafür verantwortlich, die Regeln umzusetzen. Eine Identifikation per Personalausweis ist gängige Praxis. Tencent geht sogar noch einen Schritt weiter und verlangt eine Gesichtserkennung für einen Zugriff. So wolle man verhindern, dass Kinder und Jugendliche einfach die Accounts ihrer Eltern nutzen, um die Beschränkungen zu umgehen.

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