Bei chinesischen Jugendlichen erfreuen sich Mutliplayer-Spiele wie League of Legends einer großen Beliebtheit – sehr zum Ärger der Regierung. Neue Regeln sollen nun dafür sorgen, dass Minderjährige nur noch 90 Minuten pro Tag Online-Computerspiele spielen dürfen. Außerdem wird eine Obergrenze für Ingame-Käufe eingeführt.


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Wer in China Online-Multiplayer spielen möchte, der muss seinen echten Namen und eine persönliche Identifikationsnummer angeben, welche anschließend mit einer staatlichen Datenbank abgeglichen wird. So möchte die Regierung von nun an auch die Spielzeit von Jugendlichen kontrollieren.

Unter der Woche dürfen Kinder und Jugendliche im Alter von unter 18 Jahren nur noch 90 Minuten pro Tag mit Computerspielen verbringen. Und das auch nur im Zeitraum zwischen 8 und 22 Uhr, in der Nacht herrscht nämlich komplettes Zockverbot. Immerhin: an Wochenenden und Feiertagen wird die erlaubte Spielzeit zumindest verdoppelt.

Es ist nicht das erste Mal, dass die chinesische Regierung gezielt gegen die Spielebranche vorgeht. Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise über Monate hinweg keine neuen Spiele mehr zugelassen. Zum einen möchte man damit präventive Maßnahmen gegen Spielsucht ergreifen. Zum anderen steht auch der Kampf gegen die sich in China immer weiter verbreitende Kurzsichtigkeit im Fokus. Blaulicht, welches von Bildschirmen ausgestrahlt wird, steht nämlich in Verdacht den Dopaminstoffwechsel der Netzhaut zu beeinflussen und dadurch Kurzsichtigkeit hervorzurufen.

Limitierung der Ausgaben

Außerdem möchte die Regierung einen vom Alter abhängigen Maximalbetrag für Ingame-Käufe einführen. Kinder, die noch keine 8 Jahre alt sind, dürfen demnach gar kein Geld ausgeben. Wer zwischen 8 und 16 Jahre alt ist, dem stehen monatlich umgerechnet etwa 26 Euro für Mikrotransaktionen zur Verfügung. Spieler, die zwischen 16 und 18 Jahre alt sind, dürfen knapp 52 Euro im Monat ausgeben.

Quelle: New York Times

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