Vor genau drei Wochen bekam Elon Musk grünes Licht von Twitter, den Kurznachrichtendienst übernehmen zu dürfen – für stolze 44 Milliarden US-Dollar. Doch der Deal könnte platzen.



Elon Musk hatte sich bereits Kreditzusagen verschiedener Banken besorgt, um alle Twitter-Anteile zu einem Preis von je 54,20 US-Dollar aufzukaufen. Anschließend sollte der Kurznachrichtendienst von der Börse genommen und grundlegend überarbeitet werden. Insbesondere die “freie Meinungsäußerung”, die ihm zufolge in den vergangenen Jahren abhanden gekommen sei, sollte wiederhergestellt werden. Das war zumindest der offizielle Plan. Doch daraus könnte nichts werden.

Deal droht zu platzen

Schuld daran sind die Fake-Accounts auf der Plattform. Twitter selbst hatte im Vorfeld behauptet, dass der Anteil an Fake-Accounts kleiner als fünf Prozent sei. Elon Musk zufolge sollen es hingegen rund 20 Prozent und somit das Vierfache des versprochenen Wertes sein. Welche Zahl näher an der Wahrheit liegt, lässt sich von außen nur schwer beurteilen.



Für Musk ist es zumindest der entscheidende Grund dafür, den Deal vorerst auf Eis zu legen. Solange Twitter keine Beweise für die genannten fünf Prozent vorlegen könne, werde es auch zu keiner Übernahme kommen, verkündete der Milliardär. Das könnte letztendlich noch ein Fall für das Gericht werden. Die getroffene Vereinbarung sieht nämlich eine Strafe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar vor, sollte sich eine der beiden Parteien nicht an die Abmachung halten.

Die Aktionäre reagieren mit einer Verkaufswelle auf die ins Stocken geratene Übernahme. Nachdem Twitters Aktienkurs zwischenzeitlich bei über 48 Euro lag, ist er Stand jetzt auf rund 35 Euro gefallen. Ein Minus von knapp 30 Prozent.

5 3 votes
Article Rating