Für Bitcoin-Anleger läuft der August 2020 überaus erfolgreich. Die Kryptowährung wird derzeit für mehr als 12.000 US-Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit rund einem Jahr.
Am Montag hat der Bitcoin-Kurs zwischenzeitlich die Marke von 12.400 US-Dollar überschritten. Damit ist die beliebteste Kryptowährung wieder so viel Wert, wie zuletzt im Juni 2019. Auch andere Kryptowährungen wie Ether oder XRP konnten in den vergangenen Tagen (deutlich) zulegen.
Über die Gründe lässt sich wie immer nur spekulieren. Zum einen profitiert der Bitcoin wohl von der anhaltenden Coronakrise. Eine unsichere Lage sorgt grundsätzlich dafür, dass sich die Menschen von klassischen Währungsformen abkehren und in Alternativen investieren – beispielsweise in Gold oder in diesem Fall Kryptowährungen. Auch politische Krisen wie die derzeitigen Proteste in Belarus können, zumindest in den betroffenen Ländern, zu einer höheren Nachfrage führen. “Angesichts der zunehmenden Sorgen um die globale Wirtschaft steigen die Anleger wieder in Bitcoin ein”, so Timo Emden, Analyst bei Emden Research.
Kryptowährungen: Ein Milliarden-Geschäft
Anleger können mittlerweile aus rund 6.500 verschiedenen Kryptowährungen wählen, die zusammen genommen ein Handelsvolumen von beinahe 400 Milliarden US-Dollar aufweisen. Ein Viertel des gesamten Volumens entfällt dabei auf die drei größten Währungen.
Ein großer Vorteil gegenüber klassischem Geld ist die begrenzte Menge der Kryptowährungen. Der Euro beispielsweise kann von den Notenbanken beliebig viel gedruckt werden. Die Anzahl an Bitcoins ist technisch gesehen limitiert. Je mehr Bitcoins es gibt, desto mehr Rechenleistung wird für das “Schürfen” weiterer Bitcoins benötigt. Viele Menschen sehen in Kryptowährungen deshalb das Gegenstück zur expansiven Geldpolitik der Notenbanken.
Quelle: Manager-Magazin