Sollten wir ein Tempolimit und zeitlich begrenzte Fahrverbote einführen, um Energie zu sparen? Audi-Chef Markus Duesmann hat sich zumindest für beide Maßnahmen ausgesprochen.
Es hätte wohl niemand damit gerechnet, dass sich ausgerechnet der Chef einer der größten deutschen Automobilhersteller für Fahrverbote einsetzen würde. Doch genau das hat Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender bei Audi, nun getan. “Wir müssen umdenken, uns klar werden, dass sich unser Leben ändert”, äußerte er sich in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, mit Blick auf die anhaltende Energiekrise.
Die Notwendigkeit des Energiesparens
Schon jetzt würde er auf der Autobahn beobachten können, dass die Menschen insgesamt langsamer fahren als zuvor. Vermutlich aufgrund der steigenden Energiepreise. Doch das allein würde seiner Meinung nach nicht ausreichen. Stattdessen könne die Einführung von autofreien Tagen dabei helfen, zusätzliche Energie einzusparen. Ähnlich wie in den 1970er-Jahren. Als großen Verlust würde er autofreie Tage nicht empfinden. “Wenn es ein Sonntag ist, werde ich mit meinem Rennrad über die gesperrte Autobahn fahren”, so der Audi-Chef.
Doch damit nicht genug. Ein Tempolimit, welches seit Monaten heiß diskutiert wird, sieht er ebenfalls als „ein hilfreiches Symbol“ an. Mit solchen Aussagen wird er sich in der Automobilbranche wohl nicht allzu viele Freunde machen. Erst kürzlich hatte sich Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), mit deutlichen Worten gegen die Einführung eines Tempolimits ausgesprochen. Ihrer Meinung nach benötigten die Autofahrer keine “Belehrungen”.
Ist doch kein Problem. Machen wir doch direkt zwei autofreie Tage daraus.
Dann aber bitte Montag und Dienstag, damit der Audi-Chef das auch spürt und nicht nur seine Angestellten. Sollen ja alle etwas davon haben, in einer Solidargemeinschaft.