Cookie-Banner sollen den Datenschutz der Webseitenbesucher stärken. Doch häufig werde sie, ohne viel darüber nachzudenken, einfach weggeklickt. Blöd nur, dass die Auswahlmöglichkeit, die zuerst ins Auge springt, in der Regel das “Akzeptieren” Feld ist. Nur wer genau hinsieht, findet eine Möglichkeit, die Weitergabe seiner Daten wirklich zu unterbinden. Das soll sich in Zukunft ändern.


Bild: Pixabay

Ein großes, in Neonfarben leuchtendes Kästchen mit der Aufschrift “Akzeptieren” neben einem grauen, deutlich kleineren Feld, welches zu den Einstellungen führt. In den Einstellungen muss man wiederum die standardmäßig gesetzten Häkchen entfernen. So einen Cookie-Banner wird wohl jeder schon gesehen haben. Die Intention dahinter ist klar: was zuerst ins Auge springt, wird auch geklickt. Und je komplizierter der Wiederruf ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich niemand die Mühe macht.

Für die Nutzer sind diese Banner natürlich alles andere als angenehm. Wenn man jedes Mal genau nachschauen muss, wo welche Auswahlmöglichkeit liegen, kann das auf Dauer ganz schön nervig werden. Das Bundesjustizministerium möchte die Cookie-Banner deshalb ein wenig nutzerfreundlicher gestalten.


Beispielhafter Cookie-Hinweis der FAZ (Screenshot)

“Das Einwilligen zu den Datenschutzbestimmungen auf Websites ist oft verbraucherunfreundlich – lange Texte, viel Kleingedrucktes, komplizierte Browser-Fenster”, wird der für Verbraucherschutz zuständige Staatssekretär Christian Kastrop von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zitiert. “Wir wollen das Ablehnen von Cookie-Einstellungen künftig genauso leicht wie das Einwilligen machen.”

Neue Gesetze seien allerdings nicht geplant. Stattdessen wolle man ein Kompetenzzentrum für “verhaltenswissenschaftliche Verbraucherforschung” errichten, in dem Psychologen und Ökonomen gemeinsam an einer Lösung arbeiten sollen. Wie eine solche letztlich aussehen und umgesetzt werden soll, ist nicht bekannt.

Quelle: F.A.S

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