Ladekabel gab es in den vergangenen Jahren so einige. Wirklich durchsetzen konnten sich bis heute aber nur zwei: USB-C sowie Apples Lightning-Anschluss. Da zwei allerdings noch immer eins zu viel sind, will die EU nun eine einheitliche Lösung vorantreiben.


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Hersteller von Smartphones, Tablets, Kopfhörern & Co. werden in Zukunft alle auf die gleiche Ladetechnik setzen müssen. Der Verkauf von Geräten ohne USB-C-Anschluss soll nämlich verboten werden. Das geht zumindest aus einem Beschluss hervor, den der Verbraucherschutz-Ausschuss der EU mit deutlicher Mehrheit angenommen hat.

Einen ähnlichen Vorschlag brachte die EU-Kommission bereits im vergangenen Jahr hervor. Damals sorgte insbesondere Apple für Gegenwind. Ein einheitlicher Ladestandard sei ein Innovationshemmnis, so das Unternehmen. Darum setzt der kalifornische Hersteller, mit ein paar Ausnahmen, noch immer auf seine hauseigene Lightning-Technologie.

Weniger Elektroschrott

Die EU verweist hingegen auf die nachhaltigen Effekte einer solchen Regelung. Ein einheitlicher Ladestandard könne dabei helfen, die Anzahl an Kabeln, Ladegeräten und entsprechend auch Elektroschrott zu reduzieren. Ausnahmen gibt es dann nur noch für Geräte, die entweder zu klein oder zu leistungshungrig für einen USB-C-Anschluss sind.

Statistisch gesehen produziert jeder Deutsche 20 Kilogramm Elektroschrott pro Jahr. Richtig entsorgt wird davon aber nur die Hälfte. Der Rest landet im Hausmüll.

Doch damit nicht genug. Die EU möchte nicht nur das kabelgebundene, sondern auch das kabellose Laden auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Während die neue USB-C-Regelung bereits 2024 zum Einsatz kommen könnte, lässt man sich im kabellosen Bereich jedoch mindestens bis zum Jahr 2026 Zeit. Ehe die einzelnen EU-Staaten den Umsetzungsprozess in Gang setzen, muss das Parlament den Entwurf ohnehin noch abnicken. Die dazugehörige Plenartagung findet im Mai statt und eine Zustimmung gilt als Formsache.

Quelle: Europäisches Parlament

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