Geht es um Rennsport, ist die Formel 1 in Deutschland noch immer das Maß aller Dinge, trotz sinkender Zuschauerzahlen. Waren es Anfang der 2000er noch etwa 10 Millionen Zuschauer, begeben sich mittlerweile nur noch rund 4,5 Millionen Menschen vor die Bildschirme. Aber was bringt die Zukunft? Gibt es denn überhaupt reizvolle Alternativen zu klassischen Autorennen?


Ein möglicher Kandidat wäre die Drone Racing League. Gegründet im Jahr 2015 gewinnt die DRL in den darauf folgenden Monaten immer mehr Zuschauer. Die Rennen lassen sich sogar im deutschen Fernsehen mitverfolgen, auf Sky Sports und ProSieben MAXX.

Moderne Rennen

Ein Blick auf die Rennstrecke genügt, um den Kontrast zwischen Formel 1 und DRL zu verdeutlichen. Alles ist bunt, so abgefahren und auffällig gestaltet, wie nur möglich. Selbst die Drohnen leuchten während des Rennens in verschiedenen Farben. Optisch definitiv ein Sport der Zukunft!

Die besten Drohnen-Piloten der Welt treten in der DRL gegeneinander an. Sieger ist, wer seine Drohne am schnellsten durch den bunten und höchst anspruchsvollen Parcours manövriert. Bei einer Spitzengeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern gar nicht so einfach. Kein Wunder also, dass den Piloten bei einem solchen Event bis zu 300 Drohnen zur Verfügung stehen. Kommt es zu einem Unfall, lässt sich die Drohne also ohne großen Schaden austauschen. Außerdem fliegen alle Teilnehmer mit den gleichen Modellen! Anders als bei der Formel 1 gewinnt hier also definitiv der beste Pilot, nicht das beste Fahrzeug.

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Der Weg nach Deutschland

„Diese Leidenschaft für Technik und Geschwindigkeit begeistert immer mehr Zuschauer. Am Fernseher schauen mittlerweile weltweit 55 Millionen Menschen zu.“, sagt Nicholas Horbaczewski, Gründer der DRL. Auch in Deutschland erfreut sich der Sport einer immer größer werdenden Beliebtheit. Am vergangenen Wochenende wurde die BMW-Welt in München zum Austragungsort des Halbfinales. Auch zwei deutsche Teilnehmer waren mit von der Partie. Die knapp 1000 Zuschauertickets waren nach Angaben der Veranstalter zügig ausverkauft, ein großer Schritt für den Sport. „Vor Live-Publikum fanden die Rennen bisher eher selten statt“, sagt Solle, einer der beiden deutschen Teilnehmer. „Für das bloße Auge sind die Drohnen ja kaum zu sehen. Umso cooler, dass heute so viele Leute gekommen sind“. Die Zuschauerzahlen dürften in Zukunft noch ein wenig weiter wachsen. Ob die DRL allerdings jemals an die goldenen Zeiten der Formel 1 herankommen wird, steht in den Sternen.

 

 

 

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