Baldur’s Gate 3 hat einen extrem erfolgreichen Release hingelegt. Auch heute noch sind auf Steam täglich über 100.000 Spielerinnen und Spieler gleichzeitig in der fantastischen Welt unterwegs, um das Geheimnis hinter der Larve zu lüften. Da ist es doch nur logisch, dass die Entwicklerinnen und Entwickler bereits an einem Nachfolger oder zumindest an einer Erweiterung arbeiten, oder? Tja, vollkommen falsch gedacht.


Bild: Larian Studios

Wie Swen Vincke, der Kopf hinter Larian Studios, gegenüber IGN verraten hat, sollte es zwar ursprünglich einen DLC zu Baldur’s Gate 3 geben, doch die Pläne wurden mittlerweile wieder verworfen. “Wegen des großen Erfolges wäre es naheliegend gewesen, einen DLC zu machen, also haben wir damit begonnen. Wir haben sogar schon über BG4 nachgedacht”, so Vincke. Im Endeffekt habe man sich allerdings dagegen entschieden.

Und dieser Sinneswandel hatte gleich mehrere Gründe. Zum einen die Schwierigkeiten, welche die 5. Generation von D&D mit sich bringt. “Es gibt viele Einschränkungen bei der Entwicklung von D&D, und die 5. Edition ist kein einfaches System für ein Videospiel. Wir hatten all diese Ideen für neue Kämpfe, die wir ausprobieren wollten, und sie waren nicht kompatibel.”

Zum anderen habe sich die Entwicklung aber auch mehr wie ein Zwang und weniger wie eine Herzensangelegenheit angefühlt. Man habe das Gefühl gehabt, an einem DLC arbeiten zu müssen und nicht an einem arbeiten zu wollen. Das sei nicht mit der Philosophie des Studios vereinbar gewesen.



Nach den Weihnachtstagen habe er der Belegschaft schließlich mitgeteilt, dass man stattdessen andere Pläne verfolgen wolle. “Wir haben zwei Spiele, die wir machen wollen, und wir haben viele Konzepte. Also lasst uns BG3 einfach abschließen, es war großartig. Wir haben unsere Arbeit getan. Es ist eine Geschichte mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende”, so Vincke.

Wird es trotzdem noch mit Baldur’s Gate weitergehen? Ein Satz lässt aufhorchen. “Lasst uns die Fackel an ein anderes Studio weiterreichen, das dieses unglaubliche Erbe weiterführt”, wird der CEO zitiert. Gut möglich also, dass ein anderes Studio für einen Nachfolger sorgen wird. Ob das jetzt eine gute oder schlechte Nachricht ist, muss jeder selbst entscheiden.

Welche Projekte bei Larian Studios als nächstes anstehen werden, ist noch nicht bekannt. Divinity: Original Sin 3 soll zumindest nicht oben auf der Agenda stehen. Das nächste Spiel sei “anders, als man es sich vorstellt”, aber “immer noch vertraut”, verspricht Vincke. Wir dürfen gespannt sein, was uns erwartet.

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