Die neu gegründete German Offshore Spaceport Alliance (GOSA), bestehend aus verschiedenen deutschen Unternehmen, will von der Nordsee aus Satelliten ins All bringen. Der Startschuss soll im Jahr 2023 fallen.


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Der geplante Weltraumbahnhof an der Nordsee soll dafür genutzt werden, um kleine Trägerraketen mit einer Nutzlast von bis zu einer Tonne ins All zu befördern. Als Startrampe soll ein Schiff verwendet werden, welches von Bremerhaven aus rund 500 Kilometer weit ins Meer segelt. Das Konzept werde derzeit vom Bundeswirtschaftsministerium geprüft. Es stehen Zuschüsse in Höhe von 30 Millionen Euro im Raum.

Die Konzeptphase soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Erste Starts finden planmäßig ab 2023 statt. Mögliche Verzögerungen, aufgrund komplexer Regularien, seien allerdings nicht auszuschließen, äußerte sich Marco Fuchs, Chef des Bremer Raumfahrtkonzerns OHB. Das Vorhaben geht auf eine Initiative des Bundesverbands der deutschen Industrie aus dem Jahr 2019 zurück. Demnach soll sich Deutschland zu einer führenden Raumfahrt-Nation entwickeln.

Satteliten werden in Europa von vielen Unternehmen gefertigt. Alleine in Deutschland sitzen drei dieser Firmen. Doch starten müssen sie bisweilen noch in den USA, Russland oder Französisch-Guayana. Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2028 weltweit etwa 10.000 Satelliten ins All befördert werden. Bei dem Großteil (86 Prozent) soll es sich um Kleinsatteliten handeln, die dann unter anderem auch von der Nordsee aus starten könnten.

Quelle: Handelsblatt

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