Die Deutsche Post spielt mit dem Gedanken, die Zustellgeschwindigkeit von Briefen zu überarbeiten. Ein Standardversand könnte dann mehr Zeit in Anspruch nehmen als zuvor.
In Deutschland ist es vorgeschrieben, dass mindestens 80 Prozent aller Briefsendungen am nächsten Werktag beim Empfänger ankommen müssen. Das würde die Deutsche Post gerne ändern. Wie Post-Managerin Nikola Hagleitner gegenüber der Welt beschreibt, habe man auch schon konkrete Pläne.
Geht es nach dem Wunsch der Deutschen Post, könnte es in Zukunft zwei verschiedene Zustellgeschwindigkeiten geben. Ein Standard-Brief würde dann mit einer Zustellzeit von drei Tagen einhergehen. Wer möchte, dass seine Briefsendung weiterhin am folgenden Werktag ankommt, müsste dann einen etwas teureren Prio-Brief versenden.
Der Aufpreis dieser Priorisierung soll sich in Grenzen halten. “Wir reden nicht von einer Verdopplung des Preises”, so Hagleitner. Das normale Porto wolle man im gleichen Atemzug allerdings auch anheben. Konkrete Zahlen werden nicht genannt.
Die Deutsche Post hatte im Vorfeld schon einen Antrag bei der Bundesnetzagentur eingereicht, mit dem Ziel, das Briefporto bereits 2024 vorzeitig zu erhöhen. Das wurde jedoch abgelehnt, mit der Begründung, dass die Deutsche Poste ihre Kostensteigerungen nicht hinreichend nachgewiesen hätten. An der Anzahl der Zustelltage soll sich derweil nichts ändern. Auch in Zukunft sollen Briefe an sechs Tagen der Woche zugestellt werden.