Roboter schlagen Profis: Wie aus einer wissenschaftlichen Veröffentlichung der Korea University und der TU Berlin hervorgeht, konnte sich das KI-System “Curly” erstmals gegen Profi-Curler aus Fleisch und Blut durchsetzen. Keine leichte Aufgabe.
Curling gehört zu den Sportarten, die deutlich einfacher aussehen als sie in Wirklichkeit sind. Um die vier etwa 20kg schweren Steine möglichst nah an der vorgegebenen Zielmarke zu platzieren, ist eine enorme Präzision nötig, wobei der Wurf auch stets an die Beschaffenheit des Eises angepasst werden muss. Das stellt Mensch und Maschine vor große Herausforderungen. Im direkten Duell hatten menschliche Teams bislang immer die Oberhand. Doch nun konnten sich erstmals Roboter durchsetzen.
“Curly” besteht aus zwei Robotern, die gemeinsam im Team spielen. Einer der Roboter analysiert die Lage der Steine auf dem Eis. Auf Basis dieser Daten wird dann die Strategie für den Wurf berechnet, der von dem zweiten Roboter durchgeführt wird. Die Besonderheit: im Gegensatz zu den menschlichen Teams können die Roboter die Beschaffenheit des Eises und damit die Richtung der Steine nicht aktiv mit einem Besen beeinflussen.
Trotzdem reichte es zum Sieg. Am Ende der vier Matches gegen eine Profi-Curling-Damenmannschaften aus Korea und der Reserve der koreanischen Rollstuhlcurling-Nationalmannschaft stand es 3:1 für die Roboter. Die Wissenschaftler wollten mit ihrem Experiment zeigen, dass KI-gesteuerte Roboter selbstständig auf sich ändernde Umweltbedingungen reagieren und auf Basis dessen eigene Strategien entwickeln können. Das ist ihnen damit gelungen.
Via: heise online