Bisher ist Taiwan, die Heimat der Chipindustrie, ziemlich gut durch die Pandemie gekommen. Doch in den vergangen Tagen häuften sich die positiven Corona-Fälle in dem kleinen Inselstaat östlich von China. Erste Lockdown-Maßnahmen wurden bereits eingeleitet und die Auswirkungen könnten sich auch hierzulande bemerkbar machen.
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Die enorme Nachfrage nach Elektronikartikeln aller Art hat schon jetzt zu spürbaren Engpässen geführt. Egal ob Spielekonsolen, Fernseher oder Autos: Der Bedarf an Computerchips kann momentan einfach nicht gedeckt werden. Der aktuelle Corona-Ausbruch in Taiwan könnte die Situation nochmals verschlimmern.
Das Coronavirus stellt den Alltag in Taiwan komplett auf den Kopf. Alleine gestern wurden über 400 positive Fälle gemeldet – die bisher höchste Zahl an Neuinfektionen des Landes. Erste Geschäfte, Schulen und auch Firmen wurden bereits geschlossen, um die Verbreitung einzudämmen. Auch die großen Chip-Hersteller wie TSMC zeigen sich besorgt und haben ihre Sicherheitsmaßnahmen bereits drastisch verschärft, wie Digitimes berichtet.
Aktuelles Beispiel: Nach der Infektion eines Mitarbeiters hat Apple-Vertragsfertiger Pegatron ein neues Schicht-System eingeführt. Nur ein Drittel der Belegschaft ist momentan zeitgleich vor Ort.
Sollte der Inselstaat die Lage nicht schnell in den Griff bekommen, droht den Chip-Hersteller ebenfalls eine Schließung der Werke – und das könnte weltweit zu Problemen führen. Die ohnehin schon verzwickte Lage im Chip-Segment würde sich durch einen Produktionsausfall nur noch weiter verschlechtern. Dann könnten PlayStation 5 & Co. endgültig zur Rarität werden.
Via: Digitimes