Ein Chirugie-Professor aus London beobachtet, dass die motorischen Fähigkeiten seiner Studenten seit einiger Zeit rückgängig sind. Die Schuld sieht er in der vermehrten Nutzung von Touchscreens, wie Technology Review berichtet.
Während Lego damals noch das Highlight der Kindheit war, nimmt heutzutage das Smartphone eine immer wichtigere Rolle bei den Kindern ein. Und das soll sich auch an den motorischen Fähigkeiten bemerkbar machen, warnen Experten.
Fehlende Geschicklichkeit
Kinder beginnen schon im jungen Alter mit Tablets und Smartphones zu spielen. Das Problem: Die Nutzung erfolgt über simpelste Wisch-Gesten. Ein physisches Feedback gibt es nicht. Das könnte auf Dauer negative Folgen mit sich bringen, befürchten Professoren der Chirugie. Denn wie sie vermehrt beobachten, fehlt es den Studenten mittlerweile an grundlegenden, motorischen Fähigkeiten. Wer mit einer Knochensäge hantieren möchte, sollte zumindest schon mit einer Schere umgehen können. Das sei allerdings keine Selbstverständlichkeit mehr. Deshalb vertrauen die Studenten ihren Fingerfertigkeiten auch immer weniger.
Roger Kneebone, Professor für Chirurgie am Imperial College London, setzt seine Hoffnungen deshalb in zukünftige Technologien. Doch bis Chirugieroboter auch in komplexeren Oerationen zum Einsatz kommen können, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Bis dahin seien die Eltern dafür verantwortlich, ihren Kinden abwechslungsreiche Aktivitäten zu ermöglichen. Denn ansonsten lasse sich dieser Negativ-Trend nicht aufhalten.
Via: Technology Review