Der Kampf gegen Cheater: Manche Spieler verspüren einfach diesen Drang, sich mit technischen Hilfsmitteln einen unerlaubten Vorteil zu verschaffen. Auch professionelle eSportler greifen manchmal auf solche Tricks zurück, wie der aktuelle Fall von Playerunknown’s Battlegrounds aufzeigt. 


Foto: PUBG

Besonders Multiplayer-Spiele mit kompetitivem Charakter haben stark mit Cheatern zu kämpfen. Counter Strike ist das wohl bekannteste Beispiel, aber auch der Battle-Royal-Hit Playerunknown’s Battlegrounds gerät immer wieder in den Fokus. Aus diesem Grund arbeitete der Entwickler an einer neuen Anti-Cheat-Software, um die Betrüger einfacher identifizieren zu können. Das Ergebnis lies nicht lange auf sich warten: Über 30.000 vermeintliche Cheater haben den Zugang zu ihren Accounts verloren, unter anderem auch 16 Profispieler, wie die Gamestar berichtet.

Mit Radar-Hack durch die Qualifikationen

Zu den Betroffenen zählen auch die Spieler des eSport Teams Sans Domicile Fixe (SDF). Diese sollen während den Online-Qualifikationsmatches für die PEL LAN gecheatet haben. Mithilfe eines Radar-Hacks wussten sie immer, wo sich ihre Gegner gerade befanden. Auf der LAN selbst, wo sie mit fairen Mitteln antreten mussten, landeten sie schließlich auf Rang 13 von 16.

Auch gegen einen Spieler der Pittsburgh Knights läuft derzeit eine offizielle Untersuchung. Das Team gab auf Twitter bereits ein Statement ab, in dem es bekräftigt, dass man die Anschuldigungen ernst nehme und alles daran setze, die Verantwortlichen von PUBG in ihrer Untersuchung zu unterstützen. Bis zum endgültigen Ergebnis darf der Spieler an keinen Matches mehr teilnehmen.

Der aktuelle Fall zeigt mal wieder, dass auch professionelle eSportler durchaus Möglichkeiten besitzen zu betrügen. Manchmal braucht es nicht einmal technische Hilfsmittel. Im Jahr 2015 wurde beispielsweise aufgedeckt, dass das CS:GO Team iBUYPOWER in der CEVO Professional League absichtlich verlor. Vier der fünf Spieler hatten im Vorfeld rund 10.000 US-Dollar auf ihren Gegner und den eigentlichen Außenseiter gesetzt. Auch in StarCraft (2) spielten Wettskandale in der Vergangenheit immer mal wieder eine Rolle. Ein wirklich fairer Wettkämpf lässt sich wohl nie garantieren, sowohl Online als auch Offline.

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