Die japanische Automobilindustrie hat es mit einem handfesten Skandal zu tun. Mehrere Hersteller sollen systematisch bei Zulassungsprozessen geschummelt haben. Der Verkauf einzelner Modelle wurde bereits gestoppt.



Im Rahmen einiger Untersuchungen durch das japanische Verkehrsministerium sind bei diversen vergangenen Sicherheitstests gewisse Unregelmäßigkeiten zutage gekommen. Es geht um Modelle von Toyota, Mazda, Honda, Suzuki und Yamaha. Dabei müssen sich die Hersteller unterschiedliche Vorwürfe gefallen lassen.

Toyota soll beispielsweise gefälschte Crashtests durchgeführt haben. Akio Toyoda, Vorstandsvorsitzender bei Toyota, gab den Betrug bereits zu. “Als Verantwortlicher für die Toyota-Gruppe möchte ich mich bei unseren Kunden, bei den Autoliebhabern und allen Betroffenen entschuldigen”, heißt es in einem Statement. Bei Toyota steht demnächst die Hauptversammlung an. Ob Toyoda seinen Posten darüber hinaus behalten darf, scheint fraglich.



Bei Honda und Mazda habe es in der Vergangenheit ebenfalls Manipulationen bei Sicherheitstests gegeben. Unter anderem durch eine abweichende Motorsteuerung und manuell ausgelösten Airbags. Suzuki habe falsche Daten zur Geräuschentwicklung erfasst, wobei das auch nur Auslaufmodelle betroffen habe.

Das ganze Ausmaß des Skandals lässt sich aktuell noch nicht einschätzen. Für uns gibt es allerdings Entwarnung: so soll es ausschließlich um Fahrzeuge gehen, die für den japanischen Markt produziert wurden. Bei Fahrzeugen, die in Deutschland angeboten wurden, sei alles korrekt gelaufen.

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