Seit dieser Woche sind die ersten Notebooks mit Nvidias neuer Grafikkarten-Genration im Handel erhältlich. Eines davon ist das AORUS 15-X9. Das Gaming-Notebook ist in zwei verschiedenen Varianten erhältlich und trägt entweder eine RTX 2060 oder eine RTX 2070 im Inneren.
Im Vergleich zu vielen anderen Gaming-Notebooks ist das Design recht schlicht gehalten. Auffällige Tarnmuster oder ähnliches sucht man bei dem AORUS 15-X9 vergebens. Das ist generell nichts schlechtes. So könnte man das Notebook theoretisch auch mal mit ins Büro nehmen, ohne großartig aufzufallen. Denn auf Grund der Ausstattung lassen sich auch Office-Aufgaben problemlos bewältigen. Die auffällige RGB-Beleuchtung lässt sich bei Bedarf auch abschalten.
Schnelles Display mit schmalen Rändern
Das Display des AORUS 15-X9 hat eine Größe von 15,6-Zoll. Dank schmaler Ränder ist das Notebook aber ein wenig handlicher, als einige andere Modelle dieser Größenordnung. Der matte Bildschirm löst mit 1.920 x 1080 Pixeln auf. Eine höhere Auflösung wäre, mit Blick auf das Innenleben, zwar theoretisch machbar, aber in Full-HD lässt sich eben die bestmögliche Performance herauskitzeln.
Da der Hersteller hier auf ein IPS-Panel setzt, leidet die Reaktionszeit ein kleines bisschen. Die angegebenen 5ms sind aber noch im Rahmen und sollten in der Praxis eigentlich nicht auffallen. Zudem darf man sich über eine bessere Blickwinkelstabilität freuen als bei günstigeren TN-Panels. Besonders erfreulich ist die Bildwiederholrate von 144 Hertz. Dadurch kann das Display selbst hektisches Spielgeschehen schlierenfrei darstellen. Wer beispielsweise gerne schnelle Shooter spielt, kommt bei dem AORUS 15-X9 voll auf seine Kosten.
Treuer Begleiter im Alltag
Wie bereits angedeutet, richtet sich das Notebook primär an Gamer. Das bedeutet jedoch nicht, dass es alltäglichen Aufgaben nicht auch gewachsen ist. Mit dem i7-8750H hat man hier einen leistungsfähigen Prozessor verbaut. Die alltägliche Nutzung, etwa E-Mails checken oder Serien auf Netflix schauen, bringt den AORUS 15-X9 deshalb auch nicht ansatzweise an seine Grenzen. Auch klassische Office-Aufgaben stellen kein Problem dar. Theoretisch kann das Notebook also als Spiel- und Arbeitsgerät in einem genutzt werden. Speicherplatz gibt es ebenfalls zu genüge: Auf der 512 GByte großen SSD finden die wichtigsten Anwendungen ihren Platz. Alle restlichen Daten können auf der 2 TByte großen HDD-Festplatte abgelegt werden.
An Anschlussmöglichkeiten hat das Gaming-Notebook einiges zu bieten: Auf der linken Seite befindet sich der RJ45-Port für eine kabelgebundene Internetverbindung, ein Mini-SD-Karten-Slot und ein USB-3.1-Port der ersten Generation. Auf der rechten Seite gibt es zwei weitere USB-Ports und ein Audio-Combo-Jack für Kopfhörer und Mikrofon. Auch auf der Rückseite wurden einige Anschlüsse angebracht. Dort befindet sich ein Mini DisplayPort (1.3), ein HDMI-2.0-Anschluss, ein USB-3.1-TypC-Port, ein Kensington Lock und natürlich der Power-Button. Das hat man unserer Meinung nach sehr gut gelöst, da sich die Kabel, falls man mal einen zusätzlichen Monitor anschließen möchte, somit deutlich angenehmer verlegen lassen.
Gaming-Performance: Perfekt für Full-HD
Die Spielleistung hängt natürlich stark davon ab, für welche Grafikkarte man sich entscheidet. Eins lässt sich aber vorwegnehmen: Für Full-HD-Gaming sind beide Modelle generell ausreichend. Aber schauen wir uns die Unterschiede mal an.
Die RTX 2060 ist quasi der geistige Nachfolger einer GTX 1060. Sie verfügt über einen 6 GByte großen Videospeicher und stellt momentan das Einsteiger-Modell der aktuellen Grafikkarten-Generation dar. Der Leistungssprung zwischen einer GTX 1060 und einer RTX 2060 ist ziemlich ordentlich. Zum Vergleich: Ein Notebook mit GTX 1060 erreicht in Battlefield V (Full-HD mit maximalen Grafikdetails) zwischen 60 und 70 Bilder pro Sekunde. Eine RTX 2060 erreicht bei gleichen Einstellungen knapp 100 FPS. Darüber hinaus verfügt eine RTX 2060 noch über Raytracing-Einheiten. In der Theorie können die Nutzer also von optisch schöneren Lichteffekten profitieren. In der Praxis geht das jedoch nicht ohne Einschränkungen: In Battlefield V werden, bei aktivierten Raytracing-Effekten, etwa 50 Bilder pro Sekunde errechnet. Um ein vollkommen ruckelfreies Spielerlebnis jenseits der magischen 60-FPS-Marke zu erreichen, muss man also die Grafikdetails ein wenig runter schrauben.
Die RTX 2070 ist logischerweise der Nachfolger einer GTX 1070. Sie verfügt über 8 GByte Videospeicher und liefert noch ein wenig mehr Power. Auch hier ziehen wir die Benchmark-Werte in Battlefield V (Full-HD mit maximalen Grafikdetails) als Vergleich hinzu. Während eine GTX 1070 etwa 100 FPS erreicht, sind es bei der RTX 2070 schon 120 Bilder pro Sekunde. Darüber hinaus ist auch die RTX 2070 Raytracing-fähig. In Battlefield V erreicht sie sogar ziemlich genau die 60-FPS-Marke. So kann man die verbesserten Lichteffekte also auch in den höchsten Grafikeinstellungen genießen. Theoretisch bringt eine RTX 2070 auch genügend Leistung mit, um einen externen Monitor mit QHD-Auflösung (2.560 x 1.440) zu füttern. Hier wird man die Grafikdetails, je nach Spiel, aber etwas herunter drehen müssen.
Preis und Verfügbarkeit
Beide Varianten sind derzeit im ALTERNATE Online-Shop vorbestellbar. Das RTX-2060-Modell kostet 2.199 Euro. Für eine RTX 2070 muss man nochmals 300 Euro obendrauf legen.
Die wichtigsten Daten im Überblick |
15,6-Zoll Display (IPS ; Full-HD ; 144 Hertz) |
i7-8750H Prozessor |
RTX 2060 / RTX 2070 Grafikkarte |
16 GB RAM |
512 GB SSD & 2 TB HDD |