Ihr habt den Berliner Wohnungsmarkt durchgespielt? Dann gibt es jetzt noch das passende Game. Als Kreativtalent, Techie oder Student begebt ihr euch in den Großstadtdschungel auf Wohnungssuche. Das perfekte Horrorspiel?



Es ist zwar eigentlich kein Horrorspiel aber dennoch reichlich gruselig. In Berlin Flat Quest könnt ihr euch zwischen verschiedenen Charakteren mit verschiedenen Merkmalen entscheiden. So startet ihr beispielsweise als “Kreativtalent”, “Techie” oder auch als “David Dowie”. Das Spiel ist ein aufwendig gestaltetes Pixel-Art-Game, das gratis für den Browser zu Verfügung steht. Humorvoll greift es die Hürden auf, die euch auf der Suche nach einer geeigneten (und bezahlbaren) Wohnung begegnen.

So wird gespielt

Zunächst bietet das Spiel verschiedene “Klassen- und Rüstungsoptionen”. So hat man beispielsweise als Arbeitsloser geringere Chancen auf eine Wohnung als als Vollzeitbeschäftigter. Außerdem beeinflusst sowohl die Wahl zwischen einem ausländisch klingenden oder deutsch klingenden Namen sowie die Schufa-Auskunft die Chancen auf eine Wohnung.

Für Einsteiger gibt es Level wie Charlottenburg oder Lichtenberg. Besonders begehrte Viertel wie Kreuzberg oder Prenzlauer Berg sind mit fünf Totenköpfen markiert, die einen besonders harten Wettbewerb anzeigen. In den folgenden Minispielen geht es darum, per Smartphone die Immobilienvermittler mit Mails zu bombardieren und Scam-Angeboten auszuweichen. Ereignisse wie Fusionen von Wohnungskonzernen oder die Tesla-Fabrik in Grünheide mit vielen gut bezahlten Ingenieuren verschärfen den Wettbewerb zusätzlich.

Der “Bosskampf” besteht dann aus einem Gespräch mit teils sehr skurrilen Vermietern und Maklern. Die präsentierten Angebote dort sind ebenfalls teilweise… zweifelhaft. Somit präsentiert sich Berlin Flat Quest möglicherweise doch eher als Lebenssimulation statt eines Horrorgames.

Familienprojekt mit Herz

Entwickelt wurde das Spiel von dem nach Berlin gezogenen Bastien Allibert, gemeinsam mit seiner Familie. Auf seinem Blog teilt er seine Erfahrungen und möchte Menschen dabei helfen, die gerne nach Deutschland ziehen möchten. Er erklärt, “wie man die deutsche Bürokratie besiegt, häufige Fallen vermeidet und dabei wertvolle Zeit und Budget spart.”

Gemeinsam mit seinen Brüdern entwickelte er Berlin Flat Quest, das laut Allibert “eine Geschichte von Ungleichheit, Zufälligkeit und Ungerechtigkeit im Prozess und davon, wie größere Kräfte als wir darüber entscheiden, wo wir in der Stadt leben können” erzählt.

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