Schon wieder Ärger mit Nintendo? Erst kürzlich musste sich das Team hinter dem Emulator Yuzu geschlagen geben. Doch das scheint noch nicht das Ende der Fahnenstange zu sein.


Quelle: Nintendo/Super Smash Bros.

Nintendo ist bekannt für seine rigorose Handhabung gegen jegliche Art der Copyright-Verletzung an seiner Marke. Anfang März musste sich das Entwickler-Team Tropic Haze gegen Nintendo sang und klanglos geschlagen geben. Die Türen und Toren des Yuzu-Emulators wurden geschlossen und dazu gabs eine saftige Geldstrafe in Millionen-Höhe. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Scheinbar hatte Nintendo dabei aber nicht bedacht, dass der Open Source Codes des Yuzu-Emulators zu Haufe auf Plattformen wie GitHub kursiert. So erschienen nach der Schließung des Yuzu-Emulators andere Ableger des Nintendo-Emulators, wie beispielsweise Suyu. Zudem erstellten Fans ihre eigenen Forks bzw. fertigten Duplikate mit GitHub-Repositories an. Auch auf anderen Hosting-Plattformen zog der Code seine Kreise. Die Dunkelziffer scheint hoch zu sein, wenn man sich allein die offiziellen Takedowns auf der Entwicklerplattform GitHub anschaut. So hat Microsoft, der Mutterkonzern des Entwicklerdienstes, hat bekannt gegeben, dass in letzter Zeit mindestens 8535 Repositories mit Yuzu-Code entfernt werden mussten.

GitHub erklärte, dass das gemeldete Netzwerk, das angeblich rechtsverletzende Inhalte enthielt, größer als 100 Repositories war. Der Einreicher behauptete zudem, dass alle oder die meisten Forks in gleichem Maße rechtsverletzend waren wie das übergeordnete Repository. Aufgrund dieser Behauptung bearbeitete GitHub die Takedown-Benachrichtigung gegen das gesamte Netzwerk von 8535 Repositories, einschließlich des übergeordneten Repositorys.

Muss sich Nintendo nun geschlagen geben?

Seit Jahren gibt es Diskussionen rund um das Thema Emulatoren. Diese verstoßen eben nicht per se gegen das Urheberrecht. Ein Copyright-Verstoß ist es eben erst dann, wenn Nutzerinnen & Nutzer sich die Software beziehungsweise die Spiele illegal herunterladen und darauf ausführen. Allerdings ist die Sache im Falle von Yuzu nicht ganz so einfach, da der Emulator kryptografische Schlüssel verwendet. Auch die Nachfolger des Emulators nutzen diese Technik.

Für Nintendo könnte es also schwierig werden die Verbreitung des Codes auf Plattformen wie GitHub aufzuhalten. Einmal im Netz, verbreitet sich der Code wie ein Lauffeuer. Es scheint also ein Ding der Unmöglichkeit für Nintendo zu sein wirklich alle Versionen, die im Netz kursieren aus dem Verkehr zu ziehen. Scheinbar muss sich nun Nintendo geschlagen geben.

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