Auch Pfarrer sind gegen Laster nicht gefeit. Kürzlich beichtete ein US-amerikanischer Pfarrer wohl mehrere zehntausend US-Dollar für Mobile Games verpulvert zu haben.
Ein Kirchenskandal der besonderen Art: Reverend Lawrence Kozak, ein Pfarrer der St. Thomas More Church in Pennsylvania, hatte zugegeben, Kirchengelder in Höhe von zehntausenden US-Dollar veruntreut zu haben. Das Geld floss in Mikrotransaktionen für Mobile Games. Insbesondere in die beliebten Titel Candy Crush und den mobilen Ableger von Mario Kart, Mario Kart Tour.
Laut des Philadelphia Inquirer wurde der Pfarrer bereits am 25. April von den Behörden in Pottstown, Pennsylvania, verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, Kirchengelder in Höhe von 40.000 US-Dollar von seiner früheren Gemeinde, der St. Thomas More Church, veruntreut zu haben. Reverend Kozak legte sein Amt bereits im November 2022 nieder. Untersuchungen hatten ergeben, dass er „eine astronomische Menge an Apple-Transaktionen“ mit der Kreditkarte der Kirche getätigt hatte. Das Ganze soll sich zwischen September 2019 und Juli 2022 abgespielt haben. Scheinbar hatte der Pfarrer mit der kirchlichen Kreditkarte aber nicht nur sein Geld in Mobile Games gesteckt, sondern auch Geschenke für seine Patentochter gekauft.
Pfarrer im Kreuzfeuer
Gemäß den Berichten erklärte der Priester den Ermittlern damals, er habe das Geld genutzt, um sich in den von ihm gespielten Mobile-Titeln einen Vorteil zu verschaffen. Er betonte ausdrücklich, dass es sich hierbei nicht um Glücksspiele gehandelt habe. Kozak fügte hinzu, dass er sich wegen seiner Sucht in bereits Behandlung befinde. Er bestritt jedoch, dass er die Kirchengelder absichtlich für die massiven Mikrotransaktionen genutzt habe. Stattdessen behauptete er, die Kreditkarteninformationen der St. Thomas More Church seien bereits in seinem Handy gespeichert gewesen, wodurch die Belastung automatisch erfolgt sei. Der Priester soll aber bereits 10.000 US-Dollar von seinem persönlichen Bankkonto an die Gemeinde zurücküberwiesen haben.
Nach seiner Amtsenthebung schickte der Priester scheinbar einen weiteren Scheck über 8.000 US-Dollar an seine alte Pfarrei. In einem Begleitschreiben entschuldigte Kozak sich bei seinem Nachfolger und drückte sein Bestreben aus seine Schulden zu begleichen. Aktuell ist der Pfarrer auf Kaution frei, während sein Anwalt die Anklagepunkte überprüft und mit den Behörden in Kontakt tritt.
Quelle: The Philadelphia Inquirer