Um Sprayern das Handwerk zu legen, hat die Deutsche Bahn nun beschlossen, einen Roboterhund einzusetzen, der durch die Abstellanlagen patrouilliert. Dieser kleine Roboter soll in Zukunft dazu beitragen, Vandalismus an Zügen einzudämmen.


Quelle: Deutsche Bahn

Rund 74.500 US-Dollar könnte sich die Deutsche Bahn zukünftig den kleinen, vierbeinigen Roboterhund kosten lassen. In einem einmonatigen Test, wird der Roboterhund auf die Probe gestellt. Nun patrouilliert der kleine Vierbeiner namens Spot eigenständig durch die Abstellanlagen der Münchner S-Bahn und soll mit Hilfe von KI unbefugte Personen oder andere Unregelmäßigkeiten erkennen. Entwickelt wurde Spot vom Robotikunternehmen Boston Dynamic. Spot ist mit einer Kamera ausgestattet, die die Übeltäter Live und in HD erfassen kann. Dieses Material kann dann von DB-Sicherheitsmiterbeitern überprüft und ausgewertet werden.

Der Münchener S-Bahn-Chef Heiko Büttner erklärt, dass Züge die Visitenkarte der DB seien und somit auch entscheidend für den ersten Eindruck der Fahrgäste seien. Züge, die mit Graffiti beschmiert werden, kämen also direkt in die Reinigung. Dadurch stünden die Züge aber während der Reinigungsarbeiten nicht für den Einsatz zur Verfügung. Büttner betont: “Je weniger Graffiti, desto besser also für unsere Fahrgäste. Genau dabei soll uns Roboterhund Spot mit Sensortechnik und KI unterstützen. Damit treiben wir bei der S-Bahn den Einsatz digitaler Tools, die wir auch bereits in der Leitstelle und in der Instandhaltung nutzen, weiter voran.

Pilotprojekt Roboterhund

Torsten Malt, Leiter des Regionalbereichs Süd von DB Sicherheit, betrachtet die Digitalisierung als entscheidenden Faktor für die Weiterentwicklung der Präventionsarbeit. Durch das einmonatige Pilotprojekt möchte die Bahn ergründen, welches Potenzial Spot bietet und ob ein dauerhafter Einsatz sinnvoll ist.

Da sich der Roboterhund auf vier Beinen bewegt, macht ihn das perfekt für den Einsatz im Bahnbereich. Er kann problemlos auf verschiedenen Untergründen laufen. Selbst Stufen, Schienen oder Schotter seien für ihn kein Problem, wie Malt betont. Der Roboter kann sich sogar nachts problemlos fortbewegen dank seiner Kameras und Sensoren. Er benötigt außerdem auch keine Hilfe beim Wiederaufstehen, wenn er doch einmal stürzen sollte. Zukünftig könnte Spot somit der Bahn einige Kosten ersparen, die durch die Reinigung der beschmutzten Züge entstehen.

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