Um viel Geld zu verdienen, braucht man nicht unbedingt in gutes Produkt. Manchmal reicht es auch aus, wenn man nur im richtigen Moment eine Marktlücke erkennt und zuschlägt. Genau das ist dem Entwickler TJ Gardner mit seiner “Stroke the Animals”-Spielereihe gelungen.


Bild: Canva

Seine Werke als Videospiele zu betiteln, ist eigentlich schon übertrieben. Im Grunde haben sie nämlich lediglich das Standbild eines thematisch passenden Tieres zu bieten. Animationen oder gar Soundeffekte sucht man vergebens. Das Gameplay hält sich ebenfalls in Grenzen. Ziel ist es, mehrmals hintereinander die X-Taste zu betätigen, um dadurch Trophäen freizuschalten – das war’s auch schon.

Eigenen Angaben zufolge hat der Entwickler etwa acht Stunden Arbeit in sein erstes Spiel gesteckt. Mittlerweile sei er jedoch deutlich geübter. So entstand sein neuestes Meisterwerk in nur 30 Minuten. Im PlayStation Store werden die Kreationen für 2,79 Euro angeboten.


Die Auswahl ist groß. (Bild: PlayStation Store)

Die harte Arbeit zahlt sich aus. Seit seinem ersten Release im September 2022 habe er damit 325.000 Euro Umsatz generieren können. Abzüglich Provision blieben schließlich 250.00 Euro übrig. “Ich will ehrlich sein, irgendwann wurde es für mich zu einer Art Witz”, sagt er. “Ich dachte, ich werde sehen, wie weit ich es treiben kann”, so der Entwickler gegenüber The Guardian.

Aber warum sind diese Spiele so erfolgreich? Den Weg zum Erfolg hat Sony selbst geebnet. Im Jahre 2008 führte man digitale Trophäen ein, die man sich durch gewisse Aktionen in Spielen verdienen kann. Wer alle Trophäen eines Spiels abstaubt, bekommt am Ende noch eine heißbegehrte Platin-Trophäe obendrauf. In der Regel ist das Sammeln recht knifflig und zeitintensiv. In “Stroke the Animals” wird es den Spielerinnen und Spielern hingegen möglichst einfach gemacht. Im Endeffekt ist es einfach eine gute Möglichkeit, schnell an Trophäen zu gelangen. Ein Konzept, das offenbar aufgeht.

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