Die erste Person mit einem Gehirnchip von Elon Musks Medizintechnikfirma Neuralink hat sich wohl vollständig von dem Eingriff erholt. Sie soll nun sogar dazu in der Lage sein eine Maus mit ihren Gedanken zu steuern.


Quelle: Canva

Ende Januar 2024 ließ Neuralink einem Menschen ein Gehirnimplantat einsetzen. Mit diesem Implantat sollen Menschen zukünftig zum Beispiel dazu in der Lage sein, Computer allein mittels ihrer Gedanken zu steuern. Nun gibt es erste Erfolge. Laut Elon Musk sei die Person dazu in der Lage gewesen eine Computermaus mit ihren Gedanken zu bedienen. Dies ist der erste Erfolg hinsichtlich dieses Forschungsprojektes. Musk erklärt in einem Spaces-Event auf X: “Der Fortschritt ist vielversprechend, und es scheint, dass der Patient sich vollständig erholt hat, ohne dass uns bekannte negative Auswirkungen auftreten. Der Patient ist in der Lage, allein durch Gedankensteuerung eine Maus über den Bildschirm zu bewegen”, so berichtet Reuters.

Nächster Schritt des Forschungsprojektes sei es so viele Mausklicks per Gedankensteuerung zu generieren wie möglich. Schließlich sei das (Etappen-)Ziel einen Computer allein mit der Kraft der Gedanken zu bedienen. Doch damit nicht genug. Anscheinend möchte Neuralink neue Wege zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen, wie beispielsweise Fettleibigkeit, Autismus, Depression und Schizophrenie ebnen. Im September 2023 gab ein unabhängiges Gremium der US-Zulassungsbehörde FDA die Implantierung eines Chips im Gehirn einer freiwilligen Testperson frei.

Diskussion um Sicherheit und Tierquälerei

Die Forschungsstudie nutzt einen Roboter, um chirurgisch ein Gehirn-Computer-Schnittstellenimplantat in einer Region des Gehirns zu platzieren, der für die Steuerung der Bewegungsabsicht und Koordination verantwortlich ist, wie Neuralink erklärt. Die Firma betont, dass einen Computercursor oder eine Tastatur allein durch die Gedanken zu steuern nur ein Etappenziel eines größeren Projektes sei.

Das Unternehmen Neuralink wurde letztes Jahr auf etwa 5 Milliarden Dollar geschätzt, und sieht sich wiederholten Aufforderungen zur Überprüfung seiner Sicherheitsprotokolle gegenüber. Reuters berichtete letzten Monat, dass das Unternehmen eine Geldstrafe wegen Verstoßes gegen die Regeln des US-Verkehrsministeriums für den Transport gefährlicher Materialien erhalten habe. Zudem gibt es immer wieder Vorwürfe wegen Tierquälerei, da Neuralink seine Implantate bisher an Affen getestet hatte. Teilweise unter qualvollen Bedingungen.

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