Cheaten ist verpönt. Dass es auch derbe Strafen nach sich ziehen kann, musste nun ein erst 17-jähriger US-Amerikaner auf die harte Tour lernen. Er schuldet der Spieleschmiede Bungie umgerechnet 427.500 Euro.


Bild: Bungie/Foto von sebastiaan stam (Unsplash)

Das war wohl ein Schuss in den Ofen. Ein 17-Jähriger muss dem Publisher und Entwickler Bungie für Cheating in Destiny 2 sowie für Bedrohung und Belästigung von Bungie-Mitarbeitern rund eine halbe Million Dollar Entschädigung zahlen. Das junge Alter des Beschuldigten konnte ihn nicht vor einer Verurteilung retten.

Um was geht es?

Der Beschuldigte, dessen Name aufgrund seines jungen Alters nicht genannt wird, wurde 2022 von Bungie angeklagt. Grundlage: Er soll regelmäßig in Destiny 2 gecheatet haben. Außerdem umging er mehrere Spielsperren seitens Bungie und beleidigte sowie bedrohte Mitarbeiter des Entwicklers. So soll er bspw. damit gedroht haben, Bungies Firmensitz niederzubrennen. Der Jugendliche nahm sich daraufhin einen Top-Anwalt, der aber nicht verhindern konnte, was nun vom Gericht beschlossen wurde.

Das Urteil

Der Cheater wurde nun zu einer saftigen Strafe verurteilt. Er benutzte eine Software, die sich über die Oberfläche von Destiny 2 legte, um zu cheaten. Das Gericht wertete dies als Verletzung des Urheberrechts. Jedes einzelne Mal, wenn der Verurteilte einen neuen Account erstellte, um Bungies Sperren zu umgehen, machte er sich erneut schuldig. Beide Parteien wurden sich vor Gericht einig, dass sich hierbei eine Summe von 300.000 Dollar aufsummierte. Die Umgehungshandlungen des DMCA wurden separat gerechnet. So kamen auf die 300.000 US-Dollar nochmals 200.000 US-Dollar für insgesamt 100 solcher Handlungen oben drauf. Die finale Summe, auf die sich Kläger und Angeklagter einigten, beläuft sich damit auf 500.000 US-Dollar

Es bleibt allerdings nicht bei finanziellen Strafen. Gegen den Cheater wurde seitens Bungie eine einstweilige Verfügung ausgesprochen, die ihm verbietet, jemals wieder Cheat-Software in Bungie-Spielen zu verwenden. Zudem darf er nie wieder ein Game des Entwicklers spielen. Auch darf er sich den Büros von Bungie sowie den Eigenheimen seiner Angestellten nicht auf 1.000 Fuß nähern.

Cheaten lohnt sich nicht

Cheater umgehen nicht nur den Wettbewerbsgedanken von Onlinespielen, sondern nehmen auch allen anderen Spielern den Spaß daran. Ob die Strafe in dieser Höhe gerechtfertigt ist, steht auf einem anderen Blatt. Doch zumindest dürfte das Urteil einen ordentlichen Abschreckungseffekt auf andere (potentielle) Cheater haben.

Via: Torrentfreak

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