Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos möchte sich nach 2024 aus der Internationalen Raumstation (ISS) zurückziehen. Es wäre das Ende einer jahrelangen Zusammenarbeit.



Juri Borissow, neuer Chef der russischen Raumfahrtbehörde, hat sich erstmals konkret zur Zukunft der ISS geäußert. Demnach werde Roskosmos noch bis 2024 alle vertraglich geltenden Verpflichtungen erfüllen, sich anschließend allerdings aus dem gemeinsamen Projekt zurückziehen. Stattdessen wolle man den Bau einer eigenen Raumstation vorantreiben.

Die USA zeigen sich überrascht von dem angekündigten Ende. Man wurde offenbar nicht im Vorfeld darüber informiert und auch die NASA habe noch keine offizielle Benachrichtigung erhalten, wie eine Sprecherin bekanntgab. Trotz der derzeitigen Geschehnisse sei man eigentlich zu einer weiteren Zusammenarbeit bereit gewesen. “Sie waren gute Partner, wie alle unsere Partner, und wir wollen die Partnerschaft fortführen”, heißt es in einer Stellungnahme.



Russlands Raumfahrtbehörde ist nicht nur für den Transport einiger Astronauten zuständig, sondern kümmert sich darüber hinaus darum, dass die Station den richtigen Kurs hält. Die USA hatte bereits angekündigt, dies künftig auch ohne russische Hilfe übernehmen zu können. Die Umstellung werde jedoch nicht einfach.

Unabhängig davon nähert sich die ISS langsam, aber sicher ihrem Ende. Im Februar dieses Jahres verkündete die NASA, dass die Internationale Raumstation 2031 kontrolliert zum Absturz gebracht werden soll. Zu diesem Zeitpunkt wäre sie schon stolze 33 Jahre alt. Künftige Raumfahrtstationen sollen dann von privaten Unternehmen wie SpaceX errichtet werden.

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