Wie SPD und Grüne vereinbart haben, sollen in der Hamburger Verwaltung zukünftig mehr Open-Source-Lösungen zum Einsatz kommen. Man wolle “eine Alternative zum bisherigen Microsoft-basierten Verwaltungshandeln” schaffen.
“Wir haben u.a verabredet: Einstieg in Ausstieg Microsoft & mehr quelloffene Software” , twitterten die Grünen im Anschluss der Koalitionsverhandlungen in Hamburg. Die Hansestadt soll “Vorbild in digitaler Souveränität werden” .
Grundsätzlich wolle man mit diesem Schritt verhindern, dass die Stadtverwaltung “einseitig abhängig” werde. Stattdessen sollen die zuständigen Abteilungen selbst die nötigen digitalen Kompetenzen erwerben. Die beiden Parteien könnten sich vorstellen, beispielsweise die Open-Source-Alternative Projekt Phoenix in den Behörden zu etablieren, ergänzte der Grünen Politiker Farid Müller. Heute (ab 12:30 Uhr) wird der Koalitionsvertrag offiziell vorgestellt.
Heute: Thema #Digitalisierung bei #Koalitionsverhandlungen mit @spdhh. Wir haben u.a verabredet: Einstieg in Ausstieg Microsoft & mehr quelloffene Software in der Hamburger Verwaltung. HH soll soll selbst KI entwickeln & Vorbild in digitaler Souveränität werden. @FaridMueller pic.twitter.com/r2NLYfRQ9m
— GRÜNE Hamburg (@GRUENE_Hamburg) May 28, 2020
Einen ähnlichen Kurs haben entsprechende Lokalpolitiker beider Parteien vor wenigen Wochen auch in München vereinbart. Dort ist die Stadtverwaltung allerdings gerade damit beschäftigt, vom offenen LiMux wieder zurück zu Microsoft zu wechseln.
Schleswig-Holstein ist in dieser Hinsicht schon einen Schritt weiter. In Hamburgs Nachbarland wurde die Abkehr von proprietären Produkten bereits 2018 beschlossen.