Huawei gehört zu den vielen Herstellern, die ihre Smartphones mit Android ausliefern. Doch das könnte sich irgendwann ändern. Denn wie der chinesische Hersteller bestätigte, hat man bereits ein eigenes Betriebssystem in der Hinterhand.


Foto: Huawei

Die Handelsbeziehungen zwischen China und den USA sind nach wie vor angespannt. Im vergangenen Jahr beispielsweise wurde der chinesische Smartphone-Hersteller ZTE mit einem Handelsverbot belegt. Das Unternehmen durfte daraufhin weder mit Hard- noch mit Software aus den USA beliefert werden. Dazu zählten unter anderem Prozessoren von Intel, aber auch das Betriebssystem Android. Eine politische Entscheidung, die das Unternehmen in die Existenzkrise stürzte. Huawei befürchtet wohl ähnliche Konsequenzen und hat für den Notfall bereits ein Ersatz-Betriebssystem entworfen.

Huawei steht, besonders in den USA, seit einigen Monaten vermehrt im Fokus. Der Grund: Ihre Mobilfunktechnik ist der Konkurrenz teils weit voraus und soll deswegen weltweit zum Ausbau des 5G-Netzes genutzt werden. Einige Nationen, darunter auch die USA, fürchten sich jedoch vor einer möglichen Hintertür, der der chinesischen Regierung Kontrolle über das Netz gewähren könnte. Aus diesem Grund haben sie den chinesischen Telekommunikationsausrüster bereits von ihren Plänen ausgeschlossen. Seitdem spitzt sich der Konflikt immer weiter zu.

Nur für den Notfall

Damit Huawei nicht das gleiche Schicksal ereilt, wie ZTE vor einigen Monaten, hat das Unternehmen für den Notfall vorgesorgt. Neben eigenen Prozessor-Chips verfügt man ab sofort auch über ein eigenes Betriebssystem, wie die South China Morning Post berichtet. Es soll Android (Smartphones) und Windows (Notebooks) im Zweifel ersetzen können, falls es zu einem Handelsverbot kommen sollte. Bis dahin sollen die Systeme aus den USA aber weiterhin die erste Wahl bleiben.

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