An vielen Orten innerhalb Deutschlands ist LTE momentan nur eingeschränkt verfügbar. Viele andere Nationen sind da schon deutlich weiter. Selbst Albanien liegt vor Deutschland, wie eine aktuelle Studie zeigt.


Mal wieder über schlechten Empfang ärgern // Foto: Shutterstock

Schnelles Netz und eine hohe Abdeckung sind in Deutschland nicht selbstverständlich. Besonders im ländlichen Raum landet man gerne mal in einem Funkloch. Andere Länder haben diese Probleme hingegen schon längst beseitigt, wie eine Studie des Aacheners Beratungsunternehmens P3 (im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion) zeigt. Wie Die Welt berichtet, kann selbst das beste deutsche Netz im internationalen Vergleich nicht mithalten. Die Studie lief im Zeitraum von Juli bis September 2018 und wertet insgesamt 1,5 Billionen Datensätze aus, die von 190 Millionen Android-Geräten stammen.

Geringer LTE-Anteil in Deutschland

Die Deutsche Telekom hat hierzulande die beste LTE-Abdeckung, mit einem Anteil von 75 Prozent. Es folgt Vodafone mit einem LTE-Anteil von 57 Prozent und schließlich Telefónica, die noch unter der 50-Prozent-Marke bleiben. Zum Vergleich: In den Niederlanden, Belgien und der Schweiz erreichen fast alle Netzbetreiber einen LTE-Anteil von über 90 Prozent. Selbst in Albanien und Polen sind es noch über 80 Prozent.

Die Telefonkonzerne selbst geben jedoch andere Zahlen an. Demnach erreicht die Deutsche Telekom eine Abdeckung von 97,5 Prozent, Vodafone eine Abdeckung von 93 Prozent und Telefónica einen Anteil von 85 Prozent. Es ist allerdings unklar, wie diese Zahlen zustande kommen.

“Schlusslicht in Europa”

Zudem surfen die Kunden in Albanien, mit 9,4- und 8,7 Megabit pro Sekunde, fast doppelt so schnell wie die Kunden in Deutschland. Besonders die Schweiz, aber auch Dänemark und die Niederlanden hängen uns im direkten Vergleich deutlich ab. Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer spricht in diesem Zusammenhang vom “Schlusslicht in Europa” und fordert eine Beschleunigung des Glasfaserausbaus.

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