Die Weihnachtszeit steht so langsam vor der Tür und mit ihr die alljährlichen Weihnachtsmärkte. Diesmal könnte es dort allerdings deutlich ruhiger vonstatten gehen. Denn die Gema will mehr Geld von den Betreibern – und das sorgt für Probleme.


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Für die musikalische Untermalung von Weihnachtsmärkten müssen die Betreiber eine Gebühr an die Gema zahlen. So weit, so ungewöhnlich. Neu ist allerdings die Art und Weise, wie die Höhe der Gebühren von der Musikverwertungsgesellschaft berechnet werden. Wurden in der Vergangenheit lediglich Bühnen- und Zuschauerflächen berücksichtigt, steht neuerdings die Größe des gesamten Weihnachtsmarktes im Fokus.

Diese Änderung treibt die prognostizierten Preise deutlich nach oben. In Braunschweig etwa rechnet man mit Mehrkosten in Höhe von 18.000 Euro, was einer 15-fachen Steigerung entspricht. In Hannover würden die Gebühren von 9.500 Euro auf rund 45.000 Euro steigen. Solche Beispiele finden sich bundesweit.



Die Kritik der Betreiber ist deutlich. Ein Weihnachtsmarkt sei kein Konzert in die Gebühren entsprechend vollkommen übertrieben. Die Gema weist jedoch jegliche Vorwürfe von sich. Die “neuen” Regelungen seien immerhin schon vor fünf Jahren eingeführt worden. Aufgrund der Coronapandemie und den damaligen Beschränkungen wurden sie nur noch nicht richtig angewendet – und das soll sich jetzt ändern.

Sollte es keine baldige Einigung zwischen den beiden Parteien geben, werden wohl viele Weihnachtsmarkt-Betreiber nach Möglichkeiten suchen, die Abgaben möglichst gering zu halten. Dabei stehen unterschiedliche Vorgehensweisen im Raum. In manchen Städten wolle man komplett auf Live-Auftritte verzichten, andernorts werde man auf Gema-freie Musik umstellen, heißt es. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Situation noch entwickelt. Traditionell werden Weihnachtsmärkte Ende November eröffnet.

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