Alle Jahre wieder: In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren ein weiteres Mal umgestellt. Dabei sollte die Zeitumstellung doch eigentlich abgeschafft werden… Aber wie sieht die Lage eigentlich im Jahre 2024 aus?
Und wieder einmal wird uns eine Stunde “geschenkt”. Die Sommerzeit endet und mit der beginnenden Winterzeit springt der Uhrzeiger in der Nacht auf Sonntag von 3 Uhr auf 2 Uhr zurück. Doch das regelmäßige Umstellen der Uhren stößt weder in Deutschland noch in anderen europäischen Ländern auf große Zustimmung – ganz im Gegenteil.
Seit 28 Jahren stimmen sich die EU-Staaten bei der Zeitumstellung aufeinander ab. In Deutschland wurde die Sommerzeit bereits 1980 eingeführt – mit dem ursprünglichen Ziel, Energie zu sparen. Doch dieser Effekt blieb aus: Zwar wird im Sommer tatsächlich etwas weniger Strom für Licht benötigt, doch im Frühjahr und Herbst steigt dafür der Heizbedarf am Morgen. Hinzu kommen zahlreiche Klagen über gesundheitliche Beschwerden, die viele Menschen durch die regelmäßige Umstellung erleben.
Abschaffung aktuell kein Thema mehr
Erinnert ihr euch noch an die von der EU-Kommission organisierten Umfrage aus dem Juli 2018? Damals sprach sich eine deutliche Mehrheit von 84 Prozent aller Teilnehmer für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus. Passiert ist seitdem allerdings nichts. Aber warum eigentlich?
Im März 2019 stimmte das Europäische Parlament dafür, die Zeitumstellung nach dem Jahr 2021 endgültig aufzugeben. Eigentlich liegt es jetzt nur noch an den einzelnen Mitgliedsstaaten, sich auf eine klare Linie festzulegen. Doch die haben offenbar keinerlei Interesse daran, das Thema ernsthaft anzugehen.
Auch Spanien, der aktuelle Vorsitz der EU-Staaten, hat bislang keine Absichten gezeigt, einen Ratsbeschluss voranzutreiben. Deutschland, das die EU-Präsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 übernommen hatte, konnte ebenfalls keine nennenswerte Fortschritte erzielen. Das Ende der Zeitumstellung liegt aktuell wieder auf Eis.
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Die Mitgliedsstaaten sind sich nach wie vor uneinig darüber, ob in Zukunft eine Sommer- oder Winterzeit herrschen soll. Jeder EU-Staat kann dies theoretisch eigenverantwortlich festlegen. Damit es keinen komplizierten Flickenteppich gibt, wäre eine einheitliche Lösung allerdings am sinnvollsten.
Wie sieht es in 2024 aus?
Obwohl das EU-Parlament 2021 zugestimmt hat, ist ein Ende der Zeitumstellung noch immer nicht in Sicht – die Mitgliedsstaaten sind uneins. Einige bevorzugen eine dauerhafte Sommerzeit, andere die Winterzeit. Griechenland und Zypern wollen den Wechsel beibehalten, und viele Regierungen sind noch unentschlossen. Die Folgen wären je nach Region spürbar: Im Westen, etwa in Amsterdam, gäbe es bei dauerhafter Sommerzeit erst am Vormittag Tageslicht, während im Osten, wie in Warschau, bei permanenter Winterzeit die Sonne mitten in der Nacht aufgehen würde.
Die EU-Kommission fordert eine koordinierte Abschaffung der Zeitumstellung, um wirtschaftliche und logistische Nachteile durch unterschiedliche Zeitzonen innerhalb Europas zu vermeiden. Doch die EU-Staaten argumentieren, dass dringendere Krisen wie die Corona-Pandemie und die Folgen des Ukraine-Kriegs ihre Prioritäten bestimmen. In dieser Lage bleibt für eine Lösung der Zeitfrage kaum Raum, und so schieben die Mitgliedsstaaten eine Entscheidung immer weiter vor sich her.
Ein zentrales Hindernis auf dem Weg zu einer einheitlichen Lösung ist die fehlende Einigung über die Folgenabschätzung der Zeitumstellung. Weder die EU-Kommission noch die Mitgliedsstaaten können sich darauf verständigen, wer die Verantwortung für diese Analyse übernehmen soll. Wir werden am Sonntag also voraussichtlich nicht zum letzten Mal die Uhren umstellen müssen. Obwohl die Sache eigentlich bis Ende 2021 geklärt werden sollte.
Ich hab nichts gegen die Zeitumstellung. Ich bin damit groß geworden und wenn mein Tag dadurch im Sommer länger hell und im Winter später dunkel wird, dann passt das für mich so wie es ist
Es wird jedoch früher dunkel im Winter durch die Umstellung. Was ziemlicher mist ist da die Tage dort eh schon sehr kurz sind und man aus der Arbeit bereits ins dunkel kommt und die Sonne nur noch am Wochenende zu gesicht bekommt.
Wie so oft, Bürokratische Unfähigkeit. Lähmt wie immer das System und gesunden Menschenverstand
Wieso trifft man sich nicht einfach in der Mitte, zwischen Sommer- und Winterzeit, stellt die Uhren eine halbe Stunde um und behält diese dauerhaft? Wäre doch ein super Kompromiss. Was spräche dagegen, da ich sowas bisFato noch nirgends gelesen habe?!
Die Zeitumstellung wurde erstmals am 30. April 1916 im Deutschen Reich sowie in Österreich-Ungarn eingeführt. Bringt mir heute keinen Vorteil.
Für mich wäre sinnvoll, die Zeit so umzustellen, daß ich im Herbst/Winter länger Tageslicht habe. Die Sommertage sind so wie sie sind, optimal.
Es gibt keine Normalzeit. Das ist kein Naturgesetz, sondern wurde vor über 100 Jahren von der Eisenbahn festgelegt, damit es keinen Durcheinander gibt und Unfälle aufgrund unterschiedlicher Zeiten von Stadt zu Stadt vermieden werden sollen.
Nicht zu vergessen, dass zwischen Osten und Westen der Mitteleuropäischen Zeit 2-3 Stunden liegen. Welches Mitteleuropäische Land hätte dann also eigentlich eine sogenannte “Normalzeit”???
Ich weiß gar nicht, warum sich die Mitgliedsstaaten nicht einig werden. Es gibt eine gültige Weltzeit, kurz UTC, und an der könnte man sich doch sehr gut orientieren!
Nicht viel besser als die Umstellung ist der Vorschlag, die Sommerzeit quasi als “Normalzeit” ganzjährig einzuführen. Die “Winterzeit” ist die Normalzeit (wenn die Sonne mittags über uns steht. Statt die passende Uhrzeit zu verfälschen kann, man einfach im Sommer eine Stunde früher beginnen.
Die Umstellung hat insbesondere das Problem, dass es bei Rückstellung auf “Winter” eine Stunde (von 2 bis 3) doppelt gibt. Programmierer kennen das Problem: was ist mit 2:30 gemeint? Und bei der Programmierung einer Schaltuhr muss man nachdenken, welche Schaltzeiten man um eine Stunde verschiebt, abhängig davon, ob man die Uhrzeit vor oder nach der Nacht umstellt.
Winterzeit bzw. Normalzeit behalten und mit den Arbeitgebern eine Gleitzeit vereinbaren können wär der richtige Weg.
Tja…an der Umfrage haben sich ja fast nur Menschen aus Deutschland beteiligt obwohl jeder in der EU teilnehmen konnte! Aber wie immer spielt es ja keine Rolle was die Deutschen wollen…. Hauptsache das Geld fließt! ?
Die dämliche Zeitumstellung braucht kein Mensch – es wird endlich Zeit, die Mitteleuropäische Zeit ganzjährig einzuführen
Zur Ortszeit sind wir jetzt eine viertelstunde zurück und die Sommerzeit ist eine 3/4 Stunde weiter. Das kann für keinen ein echtes Problem sein. Von mir aus nur noch Sommerzeit, dann kann man schöne Sommerabende genießen!
Das heißt nicht Winterzeit sondern ist die Normalzeit, was das hin und her welche Zeit genommen werden soll eigentlich total abstrus macht.
Es gibt keine Normalzeit. Das ist kein Naturgesetz, sondern wurde vor über 100 Jahren von der Eisenbahn festgelegt, damit es keinen Durcheinander gibt und Unfälle aufgrund unterschiedlicher Zeiten von Stadt zu Stadt vermieden werden sollen.
Das ist nicht richtig. Die Normalzeit beschreibt die Zeitpunkt, an dem die Sonne um 12 Uhr ihren höchsten Punkt erreicht. Sommer und Winterzeit haben mit der Eisenbahn in diesem Sinne nichts zu tun.
Wir kriegen keine Stunde geschenkt, wir bekommen unsere gestohlene Stunde wieder zurück. Das ist der normale Lauf der Zeit. Ich weiss nicht was es da zu diskutieren gibt. Die Winterzeit ist die Normalzeit.