Die Lootboxen aus Counter-Strike sind in der Gaming-Szene hart umstritten. Nun bringt ein Gerichtsurteil aus Österreich neue Dynamik in das Thema.
Lootboxen können mit Echtgeld gekauft werden und beinhalten zufällige Waffen-Skins. Was sich in den Kisten befindet, lässt sich im Vorfeld nicht genau sagen. So geben Spieler und Spielerinnen teils horrende Summen aus, um letztendlich den Skin ihrer Begierde zu erlangen. Dem Kläger zufolge ist dieses Prinzip mit illegalem Glücksspiel gleichzusetzen.
Ein Gericht in der österreichischen Steiermark sieht das genauso. Auch deshalb, weil sich die Skins auf einem Zweitmarkt handeln lassen und demnach eine “vermögenswerte Leistung” mit möglicher Gewinnerzielung darstellen. Das Gericht verurteilte den Entwickler Valve nun dazu, dem Kläger das Geld zurückzuzahlen, welches er in der Vergangenheit für den Kauf solcher Lootboxen ausgegeben hatte. Das seien insgesamt 14.096,58 Euro.
“Wir hatten das große Glück, dass der Richter in diesem Verfahren sich mit Counter-Strike aus persönlicher Erfahrung auskannte und den Sachverhalt sofort durchdrungen hat. In unseren Parallelverfahren ist es oft die größte Herausforderung, die Logik der Videospiele mitsamt ihren zahlreichen Anglizismen Richtern verständlich zumachen, die selbst noch nie ein Videospiel gesehen, geschweige denn gespielt haben”, erzählt Richard Eibl, Geschäftsführer des Prozessfinanzierers Padronus.
Das Urteil ist zwar noch nicht rechtkräftig und Valve kann theoretisch noch Berufung einlegen, doch Experten sehen die Entscheidung des Gerichts schon jetzt als bedeutenden Schritt. “Nachdem Spielehersteller jahrelang dieses bedenkliche Monetarisierungssystem an die Spitze treiben konnten und die Politik lange Zeit nur untätig zugeschaut hat, schiebt jetzt die österreichische Justiz diesen Praktiken einen Riegel vor“, wird Salburg-Jurist Michael Linhard in der Pressemitteilung zitiert.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Spieleentwickler in Österreich wegen Lootboxen verurteilt wird. Den EA Sports FC 24-Vorgänger “FIFA” traf es in der Vergangenheit ebenfalls. Auch EA musste einem Spieler mehrere tausend Euro zurückzahlen. Was haltet ihr von den Urteilen? Seht ihr Lootboxen ebenfalls als illegales Glücksspiel an?
Wenn wegen des Heinis mein Steam Inventar bald nichts mehr wert ist, darf er mir sein Elternhaus überschreiben!
Keiner zwingt einen die Lootboxen zu kaufen. es war die freie Entscheidung des Spielers. Man muss halt einen klaren Kopf haben im Leben und nicht in Spielsucht verfallen. Habe noch nie für ein Game Zusatzoptionen teuer dazugekauft. Dauert dann halt länger statt 3 Monaten 2 Jahre, na und habe dann trotzdem 2 Jahre lang spass!
Geht hier gerade um das Prinzip und nicht um die Dauer durch Pay-To-Win Aspekten. Und schon gar nicht darauf das irgendwer irgendetwas müsste. Uns ist das allen auch schon klar das er das freiwillig entschied, Sherlock…
Aber ist doch dämlich. Entweder ist Glücksspiel verboten und die müssen es abschaffen oder es ist erlaubt und der typ war selber schuld.
Aber wieso sollte man allen den spaß nehmen, nur weil es 5 leute gibt die ihr leben nicht unter Kontrolle haben und gleich 14 000 geld ausgeben, dann aber klagen… Hätte er ‘glück’ gehabt und das doppelte an wert gezogen, dann würde er sicher nicht klagen…
Casinos sind auch freiwillig. Aber trotzdem gibts für die Regeln. Dies ist auch richtig so.
Gadget kaufen ohne Zufallsprinzip ist wieder was anderes.