Verhaftet wegen eines Merchandise-Artikels? Klingt verrückt, ist aber wirklich so passiert. Ein 48-jähriger Brite muss nun ins Gefängnis, weil er eine Nachbildung des “Master-Schwerts” mit sich führte.


Quelle: Foto von Ryan Quintal auf Unsplash

Fans der Legend of Zelda-Reihe dürften mit dem Master-Schwert bestens vertraut sein. Es ist DAS Schwert, das Held Link in so ziemlich jedem Kampf mit sich führt. Ein 48-jähriger Brite wurde nun verhaftet, weil er mit einer kleinen Spielzeug-Nachbildung eben jenes Schwerts durch die Innenstadt des britischen Nuneaton lief. Das berichtete die britische Polizei von Warwickshire in einer Pressemitteilung. Allerdings besaß das “Spielzeug” eine Klinge mit einer Länge von knapp 15 Zentimetern.

Laut Angaben der britischen Polizei steckte das “Mini-Master-Schwert” zwar in einer Messerscheide, ließ sich aber per Knopfdruck daraus entnehmen. Scheinbar hatte der 48-jährige Anthony Bray das Messer sichtbar in seiner Hand getragen und sei damit am 8. Juni einer Überwachungskamera aufgefallen, bevor er von Beamten gestellt und verhaftet wurde. Nach britischem Gesetz sind Taschenmesser in der Öffentlichkeit jedoch nur bis zu einer Klingenlänge von 7,6 cm zulässig. Dies führte schließlich zur Verhaftung des Mannes. Nun sieht sich der Brite einer viermonatigen Haftstrafe, inklusive einer Geldstrafe von umgerechnet 180 Euro gegenüber.

Kleines Verbrechen, hohes Strafmaß?

Auf den ersten Blick erscheint dieses Strafmaß reichlich streng, allerdings dürfte dieses auch auf die kriminelle Vergangenheit des 48-jährigen Briten zurückzuführen sein. Laut Forbes wurde der Mann bereits 2011 wegen mehrerer Einbrüche in Nuneaton zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Coventry Telegraph berichtet zudem, dass er schon in den Neunziger-Jahren regelmäßig wegen verschiedener Rechtsverstöße vor Gericht stand.

Laut eigenen Angaben führte der 48-jährige das Messer nur zum “Herumspielen” mit sich, als eine Art Fidget-Toy. Er beteuerte, er habe zu keinem Zeitpunkt vorgehabt, die Klinge zu verwenden, um jemanden damit zu verletzen oder zu bedrohen. Sgt. Spellman von der Patrouillen-Ermittlungseinheit erklärte, dass man eine Nulltoleranz gegenüber scharfen Gegenständen in der Öffentlichkeit habe und, dass Bray dies missachtet habe. Er fügte hinzu, dass es möglich sei, Fidget Toys zu finden, die keine sechs Zoll langen Klingen seien, und dass es auch möglich sei, nicht damit auf der Straße herumzulaufen und sie vor sich herzuhalten.

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