Wer noch Platz für einen 118-Zoll großen TV hat, der sollte sich den LG Magnit einmal näher ansehen – und das nötige Kleingeld mitbringen.
Erst letztes Jahr hatte LG mit dem LG Magnit einen Micro LED-Fernseher präsentiert, der mit seinen 136 Zoll und einem angedachten Kaufpreis von 300.000 US-Dollar für Schlagzeilen und hochgezogene Augenbrauen sorgte. Dass das Gerät mit seinem Anschaffungspreis das eine oder andere Budget sprengen dürfte, hat LG offenbar verstanden und bringt nun endlich eine kostengünstigere Variante auf den Markt. Das neue Magnit-Modell misst zwar lediglich 118 Zoll in der Bildschirmdiagonalen, ist mit seinem Kaufpreis von 237.000 US-Dollar aber endlich auch für den Durchschnittsbürger bezahlbar.
Spaß beiseite: Auch das neue Modell verschlingt den Kaufpreis eines kleinen Eigenheims und dürfte damit außer zu Marketing- sowie Businesszwecken höchstens auf eine sehr gut betuchte Klientel attraktiv wirken. Neben dem nötigen Kleingeld benötigt man freilich auch noch ausreichend Platz, ein derartiges Monster unterzubringen.
Die verbaute Technik
Doch was steckt überhaupt in diesem Gerät? Eine Besonderheit des LG Magnit dürfte in jedem Fall das Micro-LED-Display sein. Die Technologie wird schon seit geraumer Zeit als potentieller Zukunftsstandard gehandelt, hat sich bislang auf dem Markt allerdings nicht wirklich durchsetzen können – größte Bremse dürfte hier der sehr hohe Preis sein. Der Vorteil eines Micro-LED-Bildschirms liegt in einer größeren Helligkeit als die mittlerweile weit verbreiteten OLED-Fernseher sowie einer sehr geringen Gefahr von sogenannten Burn-ins. Zudem ist die Technolgie prinzipiell recht stromsparend – was im vorliegenden Fall durch die Größe des Geräts wieder ausgeglichen wird. Micro-LED-Displays bestechen überdies durch einen sehr breiten Betrachtungswinkel und eine lange Lebensdauer. Alles in allem eine sehr attraktive Technologie, wäre da nicht der bislang sehr hohe Preis.
Der Magnit bietet auf seinen 118 Zoll, was knappen drei Metern entspricht, eine Auflösung von 3.840×2.160 Pixeln und ist somit als 4k-Fernseher einzustufen. Das Display liefert eine Bildwiederholrate von 120 Hz. An der Soundfront werkeln zwei 50 Watt-Lautsprecher. Besondere Highlights hat der Fernseher also nicht zu bieten. Sein Alleinstellungsmerkmal ist lediglich das Zusammenspiel aus Größe und Micro-LED.
Kein Fernseher für die breite Masse
Micro-LED-TVs sind noch nicht reif für den Massenmarkt. So gut die Technologie auch sein mag, die Preise sind für einen Großteil der Bevölkerung schlicht nicht bezahlbar. Wer nun allerdings unbedingt einen Micro-LED-TV besitzen möchte, aber nicht bereit ist, den horrenden Preis bei LG zu bezahlen, der könnte mal beim Konkurrenten Samsung vorbeischauen: Dort bekommt ihr 110 Zoll Micro-LED schon für schlappe 150.000 Dollar.