Der Bau einer Violine ist nach wie vor ein aufwendiges Handwerk. Und ob sich die Mühe gelohnt hat, weiß man immer erst am Ende. Denn erst dann offenbart sich der Klang des Instruments. Eine künstliche Intelligenz könnte den Bauprozess jedoch revolutionieren.


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Abhängig von der Form und den verwendeten Materialien hat jede Violine einen ganz eigenen Klang. Forscher der Universität Chile haben nun gemeinsam mit dem Akustik-Labor des Violinenmuseums von Cremona eine künstliche Intelligenz entwickelt, die vorhersagen kann, wie das fertige Instrument einmal klingen wird – noch bevor es gebaut wurde.

Dafür haben die Wissenschaftler ein neuronales Netz aufgesetzt, welches anhand 20 ausgewählter Parameter die Eigenfrequenz einer Violinen-Form bestimmen kann. Zu den Parametern zählen beispielsweise die Dicke der Platten und die Stärke der Krümmung.

Die ersten Violinen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Noch immer orientiert sich das Handwerk an der traditionellen Herstellung von damals. Das Verständnis darüber, wie sich die einzelnen Komponenten auf den Klang auswirken, spielte bislang eine eher untergeordnete Rolle.

Die künstliche Intelligenz könnte in Zukunft dabei helfen, verschiedene Designs zu erproben, ohne zuvor etliche Stunden mit aufwendiger Handarbeit verbringen zu müssen. Das würde den Geigenbauern ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Kein Wunder als, dass die Verantwortlichen dieses Zusammenspiel aus Technik und Handwerk als “Game Changer” bezeichnen.

Quelle: nature.com

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