Nicht nur zu Zeiten steigender Preise lohnt es sich, sich mit dem Thema Energiesparen auseinander zu setzen. Auch mit Blick auf unsere Umwelt ist eine sparsame Lebensweise empfehlenswert. In diesem Beitrag verraten wir euch ein paar Tipps und Tricks, wie ihr zu Hause mit kleinen Anpassungen große Wirkungen erzielen könnt.


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1. Augen auf beim Gerätekauf

Eigentlich ist es offensichtlich, trotzdem wird es oft vergessen: Energiesparen fängt schon beim Kauf eines neuen Produktes an. Insbesondere bei großen Elektroartikeln wie Fernsehern ist es ratsam, nicht nur einen Blick auf den Kaufpreis, sondern auch auf den Energieverbrauch zu werfen. Logischerweise benötigt ein 65 Zoll großes Modell deutlich mehr Strom als ein 50-Zoller. Doch auch innerhalb der gleichen Größenklasse finden sich noch spürbare Unterschiede. Erst im vergangenen Jahr wurde innerhalb der EU ein neues Energielabel eingeführt, um die Verbraucher bei der richtigen Wahl zu unterstützen.

2. Ein Upgrade kann helfen

Grundsätzlich ist es ratsam, Elektroartikel möglichst lange zu nutzen. Ein Smartphone muss beispielsweise nicht alle alle zwei Jahre erneuert werden, sondern kann auch problemlos vier oder fünf Jahre verwendet werden. Kühlschränke, Waschmaschinen & Co. haben sogar noch eine deutlich längere Lebensdauer. Doch genau hier können sich wahre Energiefresser verstecken. Großgeräte, die schon etliche Jahre beziehungsweise Jahrzehnte auf dem Buckel haben, benötigen in der Regel deutlich mehr Energie als entsprechende Neuprodukte. Ein Hoch auf die technische Entwicklung. Unter Umständen kann es sich also lohnen, ein altes Gerät gegen ein neueres auszutauschen, obwohl es eigentlich noch funktionsfähig ist. Eine große Auswahl an energieeffizienten Haushaltsgroßgeräten findet ihr natürlich bei ALTERNATE!

3. Die richtigen Geräte nutzen

Viele Wege führen zum Ziel. Das muss aber nicht bedeuten, dass alle Wege gleich effizient sind. Bestes Beispiel ist die abendliche Netflix-Session. Sich eine Serie auf einem Tablet anzuschauen, ist deutlich energiesparender als sie auf einem Fernseher zu schauen. Klar, auf die Größe eines Fernsehers möchte und muss man natürlich nicht immer verzichten. Man kann aber zumindest darauf achten, den Fernseher dann möglichst energiesparend zu bespielen. Beispiel gefällig? Eine PlayStation 5 verbraucht beim Streamen einer Serie bis zu 70 Watt. Ein TV-Stick, etwa der von Xiaomi, kommt auf einen Verbrauch von gerade einmal fünf Watt. Rein optisch macht sich der Unterschied nicht bemerkbar. Im Geldbeutel hingegen schon.

Übrigens: der Mythos, dass die Nutzung eines Wasserkochers immer energiesparender ist als das Erhitzen im Topf, stimmt so nicht. Bei kleinen Mengen, beispielsweise für eine Kanne Tee, hat der Wasserkocher tatsächlich die Nase vorn. Große Mengen Wasser, etwa beim Zubereiten von Nudeln, sollte man hingegen direkt im Topf erhitzen.

4. Die Geräte richtig nutzen

Die meisten Haushaltsgerätebenutzen benutzen wir, ohne viel darüber nachzudenken. Das geht oft gut, aber eben nicht immer. Deswegen gibt es hier ein paar Ratschläge, wie ihr typische Haushaltsgeräte möglichst effizient verwenden könnt.

Kühlschrank:

  • Speisen abkühlen lassen, bevor sie hineingestellt werden
  • Türen nicht lange offen lassen
  • Eisfach regelmäßig abtauen
  • Temperatur richtig einstellen (7°C bzw. -18°C im Eisfach sind in der Regel ausreichend)

Herd/Backofen:

  • Deckel benutzen. Das spart Energie und geht schneller
  • Herd und Backofen schon einige Minuten vor dem Ende ausschalten und die Restwärme nutzen
  • Umluft statt Ober-/Unterhitze verwenden

Spülmaschine:

  • Auf Vorspülen verzichten
  • Die Kapazität möglichst voll ausnutzen
  • Keine Kurzprogramme verwenden
  • Stattdessen den ECO-Modus nutzen – auch wenn er länger dauert

Waschmaschine:

  • Bei niedrigeren Temperaturen waschen (30°C oder 40°C)
  • Falls vorhanden: ECO-Modus nutzen
  • Klamotten nicht im Trockner, sondern an der Luft trocknen
  • Waschmaschine voll beladen

5. Aus heißt aus

Elektrogeräte, die gerade nicht genutzt werden, sollten man ausschalten. Und zwar komplett. Auch ein Stand-by-Modus, so sparsam er auch sein mag, verbraucht Energie. Auf ein einziges Gerät heruntergerechnet, mag das kaum ins Gewicht fallen. Doch überlegt einmal, wie viele ihr davon in Betrieb, ober besser gesagt im Stand-by-Modus habt – tagtäglich. Steckdosenleisten, die über einen praktischen An-/Ausschalter verfügen, können dabei helfen, all diese Geräte mit einem Kopfdruck vom Netz zu nehmen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. OLED-Fernseher benötigen beispielsweise auch während der Nichtnutzung ein wenig Strom. Bei Unsicherheit werft einfach einen Blick in die jeweilige Gebrauchsanleitung.

6. Smarte Hilfe ins Haus holen

Die meisten Menschen sind der Meinung, dass die Wohlfühltemperatur in Innenräumen irgendwo zwischen 19 und 24 Grad liegt. Das bedeutet aber nicht, dass man diese Temperatur auch rund um die Uhr halten muss. Nur selten sind ausnahmslos alle Zimmer des Hauses in Benutzung. Manchmal ist auch gar niemand zu Hause. In genau solchen Fällen sollte die Heizung zurückgedreht werden.

Das kann man entweder manuell machen, oder man holt sich technische Helfer ins Haus. Smarte Heizkörperthermostarte sorgen dafür, dass die Heizung nur läuft, wenn sie auch wirklich benötigt wird. Über individuelle Zeitpläne lässt sich festlegen, wann und wie stark die jeweiligen Räume geheizt werden sollen. In Kombination mit zusätzlichen Infrarotkontakten für Türen und Fenster lassen sich so Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent erreichen.

7. Strom auf dem eigenen Balkon produzieren

Zugegeben: weniger Energie werdet ihr dadurch nicht verbrauchen. Dafür handelt es sich aber zumindest um nachhaltige Energie und finanziell lohnt es sich ebenfalls. Kleine Balkonkraftwerke mit einer Ausgangsleistung von maximal 600 Watt können mit einem gewöhnlichen Haushaltsstecker am Stromnetz angeschlossen werden und versorgen Kühlschrank, Fernseher & Co. den Tag über mit Strom. Die Lebensdauer einer solchen Anlage liegt bei ungefähr 25 Jahren. Nach etwa fünf Jahren hat man die Anschaffungskosten meist schon wieder raus. Die restliche Zeit laufen die Balkonkraftwerke quasi gewinnbringend. Eine Auswahl an Balkonkraftwerken findet ihr übrigens auch bei ALTERNATE!

Wer keinen Platz für ein eigenes Balkonkraftwerk hat, der kann auch zu einem smarten Stromanbieter wie “tibber” wechseln. Das norwegische Startup bietet Ökostrom zu stündlich angepassten Strompreisen an. Wer die Waschmaschine beispielsweise über Nacht laufen lässt, wenn die Preise bei den Strombörsen am niedrigsten sind, kann so bares Geld sparen. Weitere Infos findet ihr auf der offiziellen Webseite.

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