Internationaler Vergleich: Deutsche sind äußerst zurückhaltend, was das Konsumieren von Onlinevideos angeht.
Eine aktuelle Studie des Marketingberaters Zenith zeigt, dass der durchschnittliche Deutsche lediglich 22 Minuten pro Tag Onlinevideos schaut. Laut Vorhersage sollen es bis 2020 etwa 28 Minuten sein. Zwar eine kleine Steigerung, doch im internationalen Vergleich liegt man weit hinten.
Online-Video-Forecasts 2018
Am Montag dem 16. Juli 2018 veröffentlichte Zenith einen Bericht, der sich um den Konsum von Onlinevideos dreht. Zu Onlinevideos zählen in diesem Fall Videos von Videosharing-Portalen wie YouTube, Videos in sozialen Netzwerken und auch Abo-Services wie Netflix.
In diesem Jahr werden die Konsumenten (weltweit) im Durchschnitt etwa 67 Minuten damit verbringen, sich solche Onlinevideos anzuschauen. Eine Steigerung von 11 Minuten im Vergleich zum Vorjahr. Bis 2020 sollen es bereits 84 Minuten werden, wenn es nach den Vorhersagen von Zenith geht. Die aktivsten Zuschauer gibt es in China (105 Minuten/Tag), gefolgt von Russland (102 Minuten) und Großbritannien (101 Minuten).
Aber warum hängt Deutschland dem Trend derart hinterher?
Ein Grund dafür könnten mögliche Generations-Unterschiede sein. Während sich die jüngeren Zuschauer hauptsächlich im Internet aufhalten, greifen ältere Personen noch regelmäßig auf das klassische Fernsehangebot zurück. Und da ist Deutschland im internationalen Vergleich durchaus gut ausgestattet. Die Vielfalt im deutschen Free-TV ist größer als in anderen Ländern. Zudem sind deutsche Zuschauer oftmals auf die eigenen vier Wände limitiert, da die LTE-Verträge hierzulande nicht unbedingt dazu gestaltet werden, um rund um die Uhr Onlinevideos schauen zu können.
Onlinevideos als Werbekonzept
Insgesamt gesehen geht der Trend jedoch, auch in Deutschland, immer weiter in Richtung Onlinevideos und weg vom klassischen Fernsehen. Das müssen auch potentielle Werbetreibende erkennen. Bewegbild-Werbung gehört zukünftig, neben dem Einsatz im TV, auch vermehrt ins Internet. Bislang lag der Markt für Onlinewerbung nur bei rund 14 Prozent des Umfangs der Fernseh-Werbung.