Um das 2-Grad-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen, müssen wir den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase drastisch verringern. Solange wir uns allerdings weiter so ernähren, wie wir es bisher getan haben, ist das kaum möglich. Das geht zumindest aus einer aktuellen Studie hervor.
Die Forscher haben untersucht, wie sich unsere Ernährungsweise, genauer gesagt die Produktion der entsprechenden Lebensmittel, auf den Verlauf der Klimaerwärmung auswirken könnte. Das Ergebnis präsentierten die Autoren nun im Wissenschaftsmagazin “Science”.
Pflanzenbasierte Ernährung von Vorteil
Ist die Rede von klimawirksamen Gasen, so sind neben Kohlenstoffdioxid auch Methan und Lachgas gemeint. Und davon werden riesige Mengen im Rahmen der Viehhaltung ausgestoßen. Aus diesem Grund sehen die Forscher das größte Verbesserungspotential darin, auf eine pflanzenbasierte Ernährung umzusteigen, in der tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier nur eine untergeordnete Rolle einnehmen.
Davon sind wir allerdings noch weit entfernt. Auch wenn sich immer mehr Menschen dazu entscheiden, vegetarisch oder vegan zu leben, blieb der Pro-Kopf-Fleischkonsum in den vergangenen Jahren auf einem konstant hohen Niveau. Wenn sich daran nichts ändert, seien die anvisierten Klimaziele nicht zu erreichen, warnen die Forscher – selbst wenn alle anderen Sektoren plötzlich klimaneutral sein würden.
Zusätzlich zum Verzicht auf tierische Produkte werden noch weitere Lösungsmöglichkeiten genannt. Neue Technologien wie Gentechnik und Genomeditierung seien ebenfalls wichtig, um die weltweit stetig wachsende Nachfrage an Nahrungsmitteln langfristig decken zu können. Am wichtigsten (und am einfachsten) sei es allerdings, die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu überdenken.
Übrigens: Transport, Verarbeitung, Verpackung und Vertrieb von Lebensmittel wurde noch nicht einmal berücksichtigt. Die tatsächlichen Emissionswerte dürften also noch ein gutes Stück höher ausfallen.
Quelle: Science