Auf Instagram gibt es viele Profile, auf denen es nicht um Menschen, sondern um Tiere geht. Dort veröffentlichen sogenannten “Petfluencer” Bilder und Videos ihrer geliebten Haustiere. Und das ziemlich erfolgreich. Man findet einige Profile mit zehn- oder sogar hunderttausenden Followern. Doch was passiert, wenn das Haustier plötzlich nicht mehr unter uns weilt? Den Account aufgeben? Auf gar keinen Fall! Lieber einen Klon anfertigen lassen.
Das texanische Unternehmen ViaGen erlebt seit Jahren einen regelrechten Boom. Dort kann man sich Klone von seinen verstorbenen Haustieren kaufen. Eine Angebot, dass besonders bei bekannten “Petfluencern” auf Interesse zu stoßen scheint. Wie das Magzin Input in einer Reportage beschreibt, seit der Markt aktuell deutlich am wachsen. Auch bezahlte Partnerschaften zwischen ViaGen und Influencern seien keine Seltenheit mehr.
Wie funktioniert das Geschäft?
Interessenten können ihrem Haustier eine gewisse Menge an Zellen entnehmen und beim Unternehmen einlagern lassen. Sollte das Tier nun sterben, können aus diesen Zellen identisch aussehende Klone geschaffen werden. Zwischen 35.000 und 50.000 US-Dollar kostet das Vorgehen. Günstig ist das Ganze also nicht. Für Influencer scheint es das aber offenbar wert zu sein.
Als Beispiel wird die Fotografin Courtney Udvar-Hazy genannt. Nachdem ihre Wolfshündin Willow 2018 bei einem Unfall starb, kamen ein Jahr später fünf identische Welpen auf die Welt. Selbstverständlich geht es den Influencern dabei nicht (nur) um Klicks bei Instagram. Der Fotografin zufolge habe es ihr sehr bei der Trauerbewältigung helfen können.
Von Außenstehenden wird diese Praxis hingegen recht kritisch gesehen. Zum einen weil eine In-Vitro-Fertilisation (IVF) benötigt wird, bei der befruchtete Eier einer anderen Hündin verwendet werden. Die Technik wird seit 2015 erfolgreich bei Hunden eingesetzt. Zum anderen weil ohnehin schon Millionen ausgesetzte Haustiere in irgendwelchen Tierheimen landen, die auf der Suche nach einem Zuhause sind. Am Ende bleibt es also nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine ethische Frage, ob ein Klon wirklich die richtige Entscheidung ist.
Via: Input Mag