Um die Recycling-Quote von Elektrogeräten zu erhöhen, können kleine Geräte wie Smartphones, elektrische Zahnbürsten und Toaster ab sofort auch in Supermärkten abgegeben werden. Wir fassen für euch zusammen, worauf ihr achten müsst.


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Wie das Umweltbundesamt berichtet, wurden im Jahr 2019 etwa 947.067 Tonnen Elektroaltgeräte in Deutschland gesammelt. Das klingt zwar nach viel, entspricht jedoch nur einer Sammelquote von rund 45 Prozent. Der Rest verstaubt entweder in irgendwelchen Schränken oder landete fälschlicherweise im Hausmüll. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum Teil lag es wohl auch an der vergleichsweise komplizierten Entsorgung.

Das soll sich künftig ändern. Ab dem 1. Juli 2022 lassen sich kleine Elektrogeräte auch ganz bequem im Supermarkt entsorgen. Diese sind zur Annahme verpflichtet, auch wenn das Produkt gar nicht dort gekauft wurde. Das gilt für alle Supermärkte, die eine Verkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmeter haben und dauerhaft (oder zumindest mehrmals im Jahr) Elektronikgeräte im Sortiment haben. Damit ist zumindest ein großer Teil der bekannten Supermarktketten wie Rewe oder Edeka eingeschlossen.

Vereinfachte Abgabe

Die Annahme-Pflicht umfasst allerdings nur ganz bestimmte Elektroartikel. Sie dürfen nicht länger als 25 Zentimeter sein und es dürfen auch nur maximal drei solcher Geräte auf einmal abgegeben werden. Die Annahme erfolgt direkt an der Kasse. Der Supermarkt kümmert sich dann um die fachgerechte Entsorgung.

Alle Elektrogeräte, die größer als 25 Zentimeter sind, können nur im Supermarkt abgegeben werden, wenn dort im Gegenzug auch ein entsprechendes Neugerät erworben wird.

Die Reaktionen auf die neue Regelung sind gemischt. Während Verbraucher- und Umweltschützer das vereinfachte Verfahren begrüßen, sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) darin lediglich eine “zusätzliche Belastung des Handels”. Was haltet ihr davon? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

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